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Brandenburg: 400-mal Fontane in Neuruppin Eine Kunstaktion soll an Schriftsteller erinnern
Neuruppin - 400 Mal Theodor Fontane zum Anfassen in Neuruppin: Knapp einen Meter hohe Skulpturen stehen seit Freitag in der Geburtsstadt des Schriftstellers. Vor der malerischen Kulisse der Kulturkirche schaut der schnauzbärtige Literat in 400 Exemplaren ins Weite.
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Neuruppin - 400 Mal Theodor Fontane zum Anfassen in Neuruppin: Knapp einen Meter hohe Skulpturen stehen seit Freitag in der Geburtsstadt des Schriftstellers. Vor der malerischen Kulisse der Kulturkirche schaut der schnauzbärtige Literat in 400 Exemplaren ins Weite. Die Figuren sind eine Installation des Künstlers Ottmar Hörl.
„Fontane wird sozusagen auf eine menschliche Ebene zurückgebracht“, sagte Hörl der Deutschen Presse-Agentur. „Ich will kein klassisches Denkmal, zu dem man aufschauen muss“, betonte er. An Fontane (1819–1898) solle als Schriftsteller erinnert werden – und als Menschen, der seine Heimat sehr geliebt und erwandert habe.
2019 wird des 200. Geburtstages des Schriftstellers gedacht. Fontane schrieb Romane wie „Effi Briest“ und „Der Stechlin“ und verfasste Reportagen. Mit seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ setzte er zudem der Region ein literarisches Denkmal. 1849 hängte Fontane den erlernten Beruf des Apothekers an den Nagel und widmete sich ausschließlich dem Schreiben.
Hörl ist bekannt für temporäre Großprojekte. Zum Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung schuf er beispielsweise 10 000 Berliner Bären, 2003 für Nürnberg 7000 Dürer-Hasen. Die Open-Air- Ausstellung in Neuruppin mit den fünf Kilogramm schweren gelben und grauen Kunststoff-Skulpturen wird am Sonntag eröffnet. Sie ist bis zum 22. Mai zu sehen. Im Anschluss sollen einzelne Figuren weiter im Stadtbild zu sehen sein.
Er schreibe niemandem vor, wie er mit der Installation umgehen solle, so Hörl. „Außer Vandalismus und Stehlen ist alles erlaubt.“ Zur Sicherheit sind seine Plastiken fest im Boden verankert. dpa
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