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Ein Justizbeamter geht durch einen Zellentrakt der Justizvollzugsanstalt (JVA) im Luckauer Ortsteil Duben (Dahme-Spreewald).

© picture alliance / dpa/Michael Hanschke

41-Jähriger auf der Flucht: Gefangener aus JVA in Brandenburg an der Havel entkommen

Unmittelbar eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben erfolglos. Der Mann sollte noch bis Anfang August eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen.

Stand:

Ein Gefangener ist in der Nacht zu Samstag aus dem offenen Vollzug der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel entkommen. Wie das Justizministerium mitteilte, entkam der 41-Jährige am 17. Juni gegen 0.40 Uhr. Beamte eilten dem Mann zwar sofort hinterher, allerdings vergeblich. Auch die unmittelbar eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben erfolglos.

Der Gefangene verbüßt eine Ersatzfreiheitsstrafe, weil er Geldstrafen nicht bezahlt hat. Er wurde unter anderem wegen Körperverletzung, Bedrohung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt. Nach Angaben des Justizministeriums sehen Einrichtungen des offenen Vollzuges keine oder nur verminderte Vorkehrungen gegen Entweichungen vor. Sie würden dazu dienen, den Gefangenen den Übergang in die Freiheit zu erleichtern.

Während Toilettengang entkommen

Der Fall erinnert an die Flucht eines Straftäters im Frühjahr, der seit 2017 in Brandenburg an der Havel in der Sicherungsverwahrung untergebracht ist. Der Mann war Mitte Februar während eines Ausgangs im Berliner Europa-Center bei einem Toilettengang entkommen.

Zwei Wochen später wurde der wegen Sexualverbrechen und Totschlags verurteilte 64-Jährige auf einem Hochsitz nördlich des Stadtzentrums von Nauen (Havelland) festgenommen. Brandenburgs Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) hatte den begleiteten Ausflug des Mannes nach Berlin verteidigt.

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