Berlin-Brandenburg: 7000 Temposünder bei Blitz-Aktion erwischt - Beamter verletzt
In Berlin und Brandenburg hat die Polizei Raser ausgebremst. Bei der ganztägigen Blitzer-Aktion wurden Tausende Temposünder erwischt.
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Berlin/Potsdam - Fast 7000 Temposünder hat die Polizei bei der ganztägigen Blitzeraktion in Berlin und Brandenburg erwischt. Den Negativrekord in der Hauptstadt stellte ein 26-jähriger Fahrer im Stadtteil Schöneberg auf, wie die Polizei am Mittwoch bilanzierte. Der junge Mann fuhr demnach mit 110 statt der erlaubten 50 Stundenkilometer durch die Stadt. Einen der schnellsten Raser in Brandenburg stoppte die Polizei nach Angaben vom Mittwoch auf der A24. Der Sportwagenfahrer wurde mit 199 bei erlaubten 130 Stundenkilometern geblitzt. Beide Sünder erwarten nun ein mehrmonatiges Fahrverbot und Punkte in Flensburg.
Einen ausgesprochen rabiaten Vorfall gab es bei der erstmalig groß angelegten Aktion in Berlin. Als ein Polizist am späten Dienstagabend seine Sachen in einen geparkten Radarwagen packte, sei er von einem Mann plötzlich angegriffen worden, hieß es. Dieser habe ihn bespuckt und ins Gesicht geschlagen. Bei einer anschließenden Rangelei ging der Beamte zu Boden und wurde verletzt. Der Unbekannte verschwand. Der Polizist musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden.
Die Berliner Polizei hatte bei der 24-Stunden-Aktion im gesamten Stadtgebiet rund 250 Kontrollpunkte eingerichtet. Bei mehr als 69 000 Autos wurde die Geschwindigkeit überprüft. Dabei gingen den Beamten fast 3400 Temposünder ins Netz. Doch die Polizei in der Hauptstadt erwischte nicht nur Schnellfahrer. In weiteren 250 Fällen stellte sie andere Verstöße fest; etwa zwölfmal Fahren ohne Führerschein oder neunmal Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss.
Die Brandenburger Polizei erwischte knapp 3600 Temposünder. Der Aktionstag sei „voll und ganz gelungen“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Mittwoch mit. An 50 Kontrollpunkten waren mehr als 200 Beamte im Einsatz.
Mit der großen Blitzeraktion wollte die Polizei auf die zunehmende Zahl von Verkehrstoten und Unfällen durch zu hohes Tempo aufmerksam machen. Wie der Sprecher weiter mitteilte, werde die Polizei in den kommenden fünf Wochen weiter im ganzen Land verstärkt kontrollieren. Neben Rasern hat die Polizei dabei auch Drängler und andere Verkehrsrowdys im Visier. Auch in Berlin werde es noch in diesem Jahr weitere Kontrollen mit Radar und Lasern geben. dpa
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