Brandenburg: 8700 mehr Brandenburger
Zuwanderung sorgt für Bevölkerungswachstum
Stand:
Potsdam/Wiesbaden - Zum ersten Mal seit 2011 ist die Bevölkerung in Brandenburg wieder gewachsen. 2,46 Millionen Menschen lebten Ende 2014 in der Mark. Das waren 8700 mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
Grund ist vor allem die verstärkte Zuwanderung. Deutschlandweit wuchs die Bevölkerung zwischen 2013 und 2014 um 0,5 Prozent, so stark wie seit 22 Jahren nicht mehr. 81,2 Millionen Menschen lebten Ende 2014 in Deutschland und damit 430 000 mehr als ein Jahr zuvor. Höher war der Bevölkerungszuwachs zuletzt 1992 mit 700 000 Menschen. 73,7 Millionen Menschen in der Bundesrepublik hatten einen deutschen Pass (minus 0,1 Prozent) und 7,5 Millionen (plus 7 Prozent) waren Ausländer.
In Berlin ist die Lage ähnlich wie in Brandenburg – auch dort wegen der Zuwanderung. Die Bevölkerung in Berlin ist im vergangenen Jahr prozentual stärker gewachsen als in allen anderen Bundesländern. Die Einwohnerzahl stieg 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent. Ende 2014 lebten rund 3,47 Millionen Menschen in der Hauptstadt – etwa 48 000 mehr als ein Jahr zuvor. Laut einer Prognose der Bertelsmann-Stiftung vom Juli dürfte die Bevölkerung in Berlin bis 2030 auf 3,7 Millionen ansteigen.
Nach einer Volkszählung im Jahr 2011 war die Bevölkerungszahl der Hauptstadt um etwa 180 000 nach unten korrigiert worden – auf 3,3 Millionen. Berlin hält die neu angesetzten Zahlen seitdem für zu niedrig und klagt daher vor dem Bundesverfassungsgericht (PNN berichteten). Pro Jahr stehen Berlin wegen der korrigierten Bevölkerungszahl rund 470 Millionen Euro weniger aus dem Länderfinanzausgleich zu. dpa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: