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Kommunikationsoffensive der Bahn: Ab Dezember werden die Linien RE1, RE7 und RB 21 umgeleitet

Es ist eine der meistbefahrensten Zugstrecke in der Region - ab Dezember wird die Strecke Wannsee - Charlottenburg wegen Bauarbeiten für ein Jahr voll gesperrt. Auch am Potsdamer Hauptbahnhof werden Fahrgäste das zu spüren bekommen. Jetzt hat die Bahn erklärt, wie die Züge während der Bauzeit fahren sollen.

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Ab Dezember beginnen die Bauarbeiten auf der Regionalbahnstrecke zwischen Berlin Wannsee und Berlin Charlottenburg. Für insgesamt 36 Millionen Euro werden Fahrbett, Gleise, marode Brücken und Stromleitungen komplett erneuert. Alle Zugreisende müssen sich in der Bauzeit von einem Jahr auf einen völlig neuen Fahrplan einstellen. Die Linien RE1, RE7 und RB 21 werden mit einem ganz neuen Fahrplankonzept unterwegs sein. Die S7 wird von Potsdam aus künftig im 10-Minuten-Takt fahren, mit verlängerten Zügen. Das kündigten Vertreter des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg und der Deutschen Bahn am Dienstag in Potsdam an.

Von den Bauarbeiten besonders betroffen sind Potsdamer Studenten. Der Wissenschaftsstandort Golm wird von der RE1 angebunden. Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, sicherte den Studenten zu, dass alle weiterhin pünktlich ihre Vorlesungen erreichen werden. "Studenten aus Berlin kommen während der Bauzeit sogar schneller nach Golm als vorher", so Franz. Möglich wird das durch eine Splittung der RE1: Während ein Teil der Züge an Potsdam vorbei, stündlich von Golm direkt nach Spandau fährt, soll ein anderer Teil weiter über Potsdam Hauptbahnhof bis nach Wansee fahren. Dort ist dann Endhaltestelle. Über die S7 gelangen Fahrgäste weiter nach Berlin. Eine weitere Alternative soll die RB 21 bieten, sie soll während der Berufsverkehrszeiten am Vormittag und Nachmittag von Golm über Spandau fahren und damit Die RE1 und die S-Bahn entlasten.

Denn auch Bahnreisende der RE7 müssen während der Bauzeit in Wannsee auf die S-Bahn umsteigen. Die RE7 soll während der Bauarbeiten nur zwischen Dessau und Wannsee, bzw. Berlin Zoologischer Garten und Wünsdorf pendeln. Für alle RE7-Nutzer aus Bad Belzig, Michendorf und Beelitz sollen indes täglich drei zusätzliche Züge ab Michendorf über Berlin-Südkreuz, Potsdamer Platz und Berlin Hauptbahnhof fahren, einer am Vormittag, zwei am Abend.

Die Umleitungen sollen keine Auswikrungen auf den Preis der Bahntickets haben, erklärte Renado Kropp, Regionalbereichsleiter Marketing der DB Regio. Er sicherte zudem zu, dass alle Anschlüsse gesichert seien. Entsprechende Gespräche mit der S-Bahn-Führung habe es gegeben, auch Abstimmungen mit den verschiedensten Busunternehmen laufen. So sollen zum Beispiel in Potsdam die Bahnhöfe Griebnitzsee und Babelsberg in der Zeit der Bauarbeiten im 10-Minuten-Takt mit zusätzlichen Bussen angefahren werden.

Von den Baumaßnahemn auf der Strecke Wannsee-Charlottenburg sind rund 25 000 Fahrgäste täglich betroffen. Unglücklich zudem: Auch auf der alternativen Strecke mit dem Auto, die Berliner Stadtautobahn Avus/ A115, wird derzeit gebaut. Als weitere Alternative warb S-Bahn Geschäftsführer Peter Buchner deshalb für die S-Bahn-Linie 25 von Teltow. Sie verkehrt ebenfalls im 10-Minuten-Takt nach Berlin.

In den kommenden Wochen sollen alle Bahnfahrer auf den Bahnhöfen mit Prospekten informiert werden. Im Dezember soll zusätzliches Bahnpersonal auf den Bahnhöfen sein, um Fragen zu beantworten. Schon jetzt sollen die neuen Fahrpläne und Verbindungen im Internet oder per Smartphone über die Fahrplanauskunft zu finden sein.

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