Brandenburg: Ab heute wieder auf der Schulbank
Unterrichtsbeginn für rund 300 000 Schüler in Brandenburg – davon 19 560 Erstklässler
Stand:
Potsdam - Mit dem Ende der Sommerferien beginnt für rund 300 000 junge Menschen in Brandenburg heute wieder der Schulalltag. Für 19 560 von ihnen ist es allerdings ein ganz neuer Lebensabschnitt. Sie wurden am vergangenen Samstag als Erstklässler eingeschult und werden nun erstmals regulär im Unterricht sitzen.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Gesamtschülerzahl erneut rückläufig. Es gebe rund 14 000 weniger Schülerinnen und Schüler, hatte das Bildungsministerium kurz vor Ferienende mitgeteilt. Auch nicht alle Schüler können ihre alte Schule besuchen, denn das Schulsterben setzt sich wegen fehlender Schüler fort. Mit Beginn des neuen Schuljahres seien 39 öffentliche Schulen geschlossen.
Die ABC-Schützen hatten am Samstag neben der obligatorischen Zuckertüte auch Basecaps bekommen. Damit die Kleinen von allen Verkehrsteilnehmern immer gut zu sehen sind, wurden alle mit roten Kappen ausgestattet. Die Aktion ist laut Verkehrsministerium eine Kooperation mit der Landesverkehrswacht und der Prüforganisation Dekra. Minister Reinhold Dellmann (SPD) hatte auch an der Grundschule Biesenthal (Barnim) die Mützen selbst überreicht. Staatssekretärin Dorette König sei bei der Einschulungsfeier in der Grundschule Zeesen (Dahme-Spreewald) dabeigewesen und habe die ABC- Schützen mit den roten Kappen ausgestattet. Politiker und Polizei mahnten zum Schulbeginn die Autofahrer zu einer umsichtig Fahrweise. Besondere Vorsicht sei rund um Schulen und Bushaltestellen erforderlich. Kinder könnten die Geschwindigkeit von Autos schlecht einschätzen und würden auch ohne richtig zu schauen über die Straße laufen, wird gewarnt. Innenstaatssekretär Hans-Jürgen Hohnen kündigte verstärkte Kontrollen an sensiblen Bereichen an.
Mit dem Schuljahr 2007/2008 werde der Weg für zahlreiche Neuerungen frei, die im Dezember 005 mit dem neuen Schulgesetz beschlossen wurden. So gebe es erstmals 34 Leistungs- und Begabungsklassen. Diese sollen gute Schüler bereits ab der 5. Klasse zum Abitur führen. In den vergangenen Jahren sei in Brandenburg zu wenig für besonders begabte Kinder getan worden, hatte Minister Rupprecht kürzlich kritisiert. Dieses Defizit werde nun beseitigt.
Eine weitere Neuerung ist die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur von 13 auf 12 Jahre. Gleichzeitig werden zentrale Vergleichsarbeiten in Deutsch und Mathematik für die 6. Klassen eingeführt. Die Arbeiten würden erstmals Ende November dieses Jahres geschrieben. Die Noten fließen mit einem Anteil von 40 Prozent in das Halbjahreszeugnis ein. Damit werden höhere Hürden für den Übergang der Schüler zum Gymnasium geschaffen. dpa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: