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Brandenburg: Acht Polizisten bei Rettungstat verletzt

Berlin - Um einen bewusstlosen Mieter bei einem Hochhausbrand am Donnerstagabend in Berlin-Charlottenburg zu retten, sind die Berliner Polizisten durchs Feuer gegangen. Doch am Tag danach übte die Hauptstadt-Feuerwehr Kritik an den Beamten, da mindestens acht Polizisten mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

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Berlin - Um einen bewusstlosen Mieter bei einem Hochhausbrand am Donnerstagabend in Berlin-Charlottenburg zu retten, sind die Berliner Polizisten durchs Feuer gegangen. Doch am Tag danach übte die Hauptstadt-Feuerwehr Kritik an den Beamten, da mindestens acht Polizisten mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden mussten. „Polizisten bringen sich in Gefahr, wenn sie ohne Schutz in ein brennendes Gebäude gehen“, sagte Feuerwehrsprecher Jens-Peter Wilke am Freitag.

Das Feuer war gegen 22.25 Uhr nach einem lauten Knall im neunten Stock eines 14-geschossigen Hochhauses am Spandauer Damm ausgebrochen. Die Polizeibeamten, die zuerst am Brandort waren, leisteten Erste Hilfe, evakuierten das gesamte Geschoss und trugen einen 23-jährigen bewusstlosen Mieter aus seiner brennenden Wohnung. Die Brandursache ist unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Feuerwehrsprecher Wilke betonte am Freitag, dass bei allen Rettungskräften „Eigensicherung vor Fremdrettung“ gehe – das gelte auch bei Bränden und für Polizisten. Auch wenn die Polizei häufig zuerst am Einsatzort sei, müssten die Beamten sich „auf ihre originären Aufgaben“ konzentrieren. Polizeipräsident Dieter Glietsch ließ dazu über einen Sprecher ausrichten: „Wir wollen der Frage, ob sich in diesem Fall Polizisten vorschnell in Gefahr begeben haben, gerne gemeinsam mit der Feuerwehr nachgehen.“ tabu

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