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Der ADAC hat 2024 deutlich mehr Staus in Brandenburg verzeichnet. (Archivbild)

© Frank Hammerschmidt/dpa

A10 und Grenzstadt Frankfurt (Oder): Das sind Brandenburgs Stau-Hotspots

Mehr Kontrollen, mehr Staus: Der Verkehr in Brandenburg stockte 2024 deutlich häufiger als im Vorjahr. Die meisten Staustunden wurden im August verzeichnet.

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Auf den Straßen Brandenburgs hat es sich im letzten Jahr deutlich mehr gestaut als 2023. Nach Angaben des ADAC Berlin/Brandenburg waren es 2024 rund 22.200 Staus – knapp 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Grund für den Anstieg seien vor allem die vermehrten Kontrollen entlang der polnischen Grenze gewesen. 

Der Bilanz zufolge ergeben sich rund 20.300 Stunden, zählt man die Dauer aller Staus in Brandenburg 2024 zusammen – das entspricht fast 846 Tagen. Ein Plus von knapp 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nur die Gesamtstrecke, auf der es sich gestaut hat, hat sich um knapp 2000 Kilometer auf insgesamt gut 29.000 verringert.

Hotspot für Staumeldungen in Brandenburg war die A12 zwischen Berliner-Ring und der polnischen Grenze. Auf diesem Abschnitt haben sich die Meldungen mit rund 9800 Staus mehr als verdreifacht, die Staudauer mehr als verdoppelt – auf 4695 Stunden. Der Grenzübergang Frankfurt (Oder) schafft es sogar deutschlandweit auf Platz eins der Segmente mit den meisten Staumeldungen (8904) und den meisten Staustunden (3943).

Der zeitlich längste Einzelstau dauerte 17,2 Stunden und wurde auf der A10 zwischen dem Dreieck Barnim und dem Schönefelder Kreuz verzeichnet. Der größte Einzelstau erstreckte sich auf der A24 zwischen Schwerin und dem Berliner Ring über eine Distanz von 42 Kilometern. Auf dem Autobahnabschnitt der A10 zwischen dem Dreieck Werder und dem Dreieck Havelland wurden mit 4766 die meisten Staukilometer gezählt. Das Autobahnsegment mit den meisten Staukilometern liegt ebenfalls auf der A10. Zwischen der Anschlussstelle Phöben und der Anschlussstelle Leest staute es sich auf insgesamt 2285 Kilometern.

Staureichster Tag im Januar 

Besonders viel Geduld brauchten Brandenburger Autofahrerinnen und Autofahrer in den Sommermonaten: Der August verzeichnete mit knapp 4000 die meisten Staukilometer und die meisten Staustunden – rund 2700. Der staureichste Tag dagegen war im Januar. Am 16. Januar wurden in Brandenburg 191 Staumeldungen, 87 Staustunden und 727 Kilometer Stau verzeichnet. Generell sei die Staugefahr montags, meist zwischen 9.00 und 12.00 Uhr am höchsten gewesen. 

Auch deutschlandweit sind die Staus gestiegen. An der Spitze steht erneut Nordrhein-Westfalen mit 35 Prozent der gesamtdeutschen Staustunden, gefolgt von Bayern mit 14 Prozent.

Die Messungen beruhen auf Positions- und Geschwindigkeitsinformationen von Lkw-Flotten und Smartphone-Apps. Als Stau gilt ein Ereignis, wenn auf einem Autobahnabschnitt über eine gewisse Zeit die Geschwindigkeit unter 20 Kilometer pro Stunde fällt. In die Längenbilanz fließen nur Staus ab einem Kilometer ein, jeweils mit ihrer maximalen Ausdehnung.

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