Brandenburg: AfD offen nach links Gespräche mit Berliner CDU auf Bezirksebene
Berlin - Keine der Berliner Parteien hat bislang signalisiert, dass für sie die Alternative für Deutschland (AfD) als politischer Partner in Frage komme. Jetzt behauptet der Landesvorsitzende der AfD, Georg Pazderski, dass es sehr wohl Gespräche gegeben habe, nämlich mit der CDU, auf Bezirksebene.
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Berlin - Keine der Berliner Parteien hat bislang signalisiert, dass für sie die Alternative für Deutschland (AfD) als politischer Partner in Frage komme. Jetzt behauptet der Landesvorsitzende der AfD, Georg Pazderski, dass es sehr wohl Gespräche gegeben habe, nämlich mit der CDU, auf Bezirksebene. Erst am Freitagmorgen hatte sich Innensenator Frank Henkel (CDU) klar positioniert und jegliche Partnerschaft ausgeschlossen, am Nachmittag aber sagte Pazderski: „Auf Bezirksebene signalisieren einige CDU-Politiker eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit.“ Einen Zusammenschluss, um einen gemeinsamen Bezirksbürgermeister zu stellen, schloss Pazderski derzeit aber aus. „Solche Absprachen hat es noch nicht gegeben. Aber das jetzt sind die Anfänge. Man ist nicht abgeneigt, in manchen Themen zusammenzuarbeiten.“ Dies sei auf beiden Seiten zu erkennen. Auf Landesebene habe es allerdings noch keine Gespräche gegeben.
Um welche Bezirke es sich handelt, wollte Pazderski nicht sagen. Damit würde man die entsprechenden CDU-Mitglieder an den Pranger stellen, gerade wenn man höre, wie Henkel über die AfD spreche. Dem Morgenmagazin sagte Henkel: „Wer an seiner Spitze Rassisten hat, wer formuliert, dass man an der Grenze auf Kinder schießen soll, kann kein Partner für die Union sein.“
Als einer der Bezirke, die Pazderski meinte, kommt Steglitz-Zehlendorf in Betracht. „Die Verbindungen zu früheren Parteikollegen reißen nicht einfach ab. Man tauscht sich noch regelmäßig aus“, sagt der AfD-Bezirksvorsitzende in Steglitz-Zehlendorf, Hans-Joachim Berg. Er war fast 40 Jahre CDU-Mitglied. Er wolle keine Details nennen, aber er könne sagen: „Auf Bundesebene führt die Union einen Ausgrenzungskampf gegen die AfD, und je weiter sie nach unten kommen, desto enger ist der Schulterschluss.“
Justizsenator Thomas Heilmann, Kreisvorsitzender der CDU in Steglitz-Zehlendorf, wies dies zurück: „Mit der AfD gibt es keinen Austausch und keinen Kontakt. Ich schließe absolut aus, dass es nach der Wahl eine Zusammenarbeit gibt.“ Frank Henkel hatte diese Woche ein Burka-Verbot und das Ende der doppelten Staatsbürgerschaft gefordert. Berg betonte, dass die CDU keine Partei finden werde außer der AfD, die dies mittragen würde. Er schloss eine Koalition mit der CDU nicht aus, darum buhlen wolle man aber nicht. Ronja Ringelstein
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