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Rechtsextremismus: Afrikaner auf die Bahngleise gestoßen

In Ludwigsfelde ist ein 30-Jähriger aus Sierra Leone von zwei Männern als "Scheiß-Nigger" beschimpft, mit Bier übergossen und auf die Gleise gestoßen worden. Einer der Täter warf ihm eine Bierflasche hinterher.

Ludwigsfelde - Bei einem fremdenfeindlichen Übergriff ist in Ludwigsfelde ein Afrikaner beleidigt und angegriffen worden. Der 30-Jährige aus Sierra Leone sei unverletzt geblieben, teilten Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft Potsdam am Sonntag mit. Die Polizei nahm fünf Tatverdächtige fest.

Nach den bisherigen Ermittlungen war der Afrikaner am Samstagmorgen am Bahnhof auf die fünf Männer im Alter von 19 bis 24 Jahre getroffen. Zunächst sei er verbal provoziert worden. Zwei der Männer hätten ihn als "Scheiß-Nigger" beschimpft und mit Bier übergossen. Anschließend hätten sie den Mann daran gehindert, in einen Zug einzusteigen. Als der Zug den Bahnhof verlassen hatte, sei der Afrikaner auf die Gleise gestoßen worden. Anschließend habe einer der Beteiligten eine Bierflasche nach ihm geworfen.

Der Afrikaner konnte die Polizei alarmieren. Die Beamten nahmen die Tatverdächtigen noch in der Nähe fest. Nach bisherigen Erkenntnissen waren drei nicht direkt an dem Angriff beteiligt. Alle fünf Männer standen unter starkem Alkholeinfluss von bis zu 1,6 Promille. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Volksverhetzung. (tso/ddp)

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