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Brandenburg: Aggressive für Deutschland

Bilanz der AfD-Demo: Die Gegner hadern, Journalisten fühlten sich bedroht

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Berlin - Das sind die Zahlen: 5000 AfD-Anhänger kamen am Samstag zur bislang größten Demo der Partei in Berlin, 1200 Menschen protestierten dagegen und 1100 Polizisten trennten beide Lager. 53 Personen wurden zur Überprüfung vorübergehend „in ihrer Freiheit beschränkt“, wie die Polizei formuliert, sechs wurden festgenommen. 29 Beamte wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Trotzdem war das Polizeipräsidium zufrieden. Es sei weitgehend gelungen, beide Seiten zu trennen. Obwohl es mehrere Berichte gab, dass Journalisten angegriffen worden seien, gab es laut Polizei keine entsprechende Anzeige. Wie berichtet, skandierten Teilnehmer der AfDDemo : „Lügenpresse, auf die Fresse!“

Die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch sprach auf Facebook von einem „phänomenalen Erfolg“. Die linke Szene ist dagegen über die geringe Beteiligung an den Gegendemos enttäuscht. Szeneintern wird die „Planlosigkeit“ kritisiert, weil es nicht gelungen sei, die Demo der AfD zu blockieren. Auch der bürgerliche Protest blieb vergleichsweise verhalten. Zwar hatten alle fünf im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien gemeinsam mit den Gewerkschaften zu einer Anti-AfD-Kundgebung am Brandenburger Tor aufgerufen, doch zu der kamen nur wenige hundert Menschen. Angemeldet waren zuvor 5000.

Der freie Fotograf Kaveh Rostamkhani berichtete, dass er am Hauptbahnhof während der Abschlusskundgebung der AfD „mehrfach bedrängt, behindert und beleidigt“ worden sei. „Dieses Mal hatte ich wirklich Angst“, sagte Rostamkhani am Sonntag dieser Zeitung. Er habe schon von vielen Demonstrationen berichtet, „aber das war neu. Die Sicherheit der Journalisten war nicht gewährleistet.“

Auch Kabarettist Ralf Kabelka von der „heute-show“ bekam auf der AfD-Demo Ärger. Er berichtete als Clown verkleidet. Mehrere Videos zeigen, dass viele AfD-Mitglieder das gar nicht komisch fanden. Am Ende hatte Kabelka keine Clownsmütze mehr auf, offenbleibt, ob sie geklaut wurde oder verloren ging. Ha

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