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In Brandenburg leiden mehr Menschen unter Depressionen.

© Imago / Imago/Niehoff

Alarmierende Krankenkassen-Studie: Starker Anstieg bei Depressionen in Brandenburg

Im deutschlandweiten Vergleich liegt das Land im oberen Drittel - besonders stark ging die Zahl der wiederkehrenden Depressionen nach oben.

Stand:

Die KKH Kaufmännische Krankenkasse verzeichnet in Brandenburg einen überdurchschnittlichen Anstieg an Patienten mit Depressionen. Allein die Zahl der wiederkehrenden Depressionen sei innerhalb von zehn Jahren bis 2021 um knapp 80 Prozent gestiegen, teilte die KKH am Montag in Potsdam mit. Im deutschlandweiten Vergleich rangiere Brandenburg damit im oberen Drittel. Bundesweit stieg deren Anzahl demnach um rund 70 Prozent.

Bei depressiven Episoden, also kürzeren einmaligen depressiven Phasen, verzeichnet die KKH im selben Zeitraum einen Zuwachs von 31 Prozent. Auch hier liege Brandenburg über dem deutschlandweiten Mittelwert von rund 20 Prozent. Mittlerweile leiden demnach 17 Prozent der Frauen und sieben Prozent der Männer in Brandenburg an Depressionen.

Diese zählen den Angaben zufolge zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Auslöser könnten unter anderem Verlusterlebnisse und -ängste durch politische, gesellschaftliche und private Krisen sein. Die Corona-Krise drücke sich in der KKH-Analyse zu Depressionen bislang noch verhalten aus, hieß es. Vom Vor-Pandemie-Jahr 2019 auf 2021 verzeichnete die KKH in Brandenburg nur bei wiederkehrenden Depressionen ein leichtes Plus von knapp sieben Prozent.

Lockdowns hätten zu massiven Einschnitten in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen und zu einer wegbrechenden Alltagsstruktur geführt, die gerade für solche Patienten besonders wichtig sei, hieß es weiter. Noch sei es jedoch zu früh, die Entwicklung in der Corona-Krise umfänglich zu bewerten. (epd)

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