Brandenburg: Altersarmut in Berlin steigt dramatisch
Berlin - Es gibt in Berlin immer mehr alte und arbeitsunfähige Menschen, deren schmale Rente nicht zum Leben reicht. Knapp 30 000 Berliner über 65 Jahre und weitere 20 000 Erwerbsunfähige erhalten derzeit eine staatliche Grundsicherung.
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Berlin - Es gibt in Berlin immer mehr alte und arbeitsunfähige Menschen, deren schmale Rente nicht zum Leben reicht. Knapp 30 000 Berliner über 65 Jahre und weitere 20 000 Erwerbsunfähige erhalten derzeit eine staatliche Grundsicherung. Damit wird die Rente, die unter den Regelsätzen der Sozialhilfe liegt, um durchschnittlich 300 Euro aufgestockt. Die Zahl der Anspruchsberechtigten in Berlin hat sich seit der bundesweiten Einführung der Grundsicherung im Jahr 2003 vervierfacht. Entsprechend erhöhen sich die Landesausgaben für diese Sozialleistung, an der sich der Bund nur geringfügig beteiligt. 2003 lagen die Kosten für die Grundsicherung bei 40,7 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren es schon 280,7 Millionen Euro. Jährlich steigen die Ausgaben um über zehn Prozent. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) warnt vor der „explosionsartigen Zunahme“ der Grundsicherung. „Wir haben da ein Grundsatzproblem.“ Besonders betroffen sind die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg, Mitte und Neukölln. Dagegen sind Rentner in den östlichen Bezirken deutlich weniger auf die Grundsicherung angewiesen. „Das sind die Frauen und Männer, die in der DDR ein Leben lang gearbeitet haben“, sagt Elke Breitenbach von den Linken. Das Problem der Altersarmut wird aber in der nächsten Generation auch den Osten Deutschlands erreichen. Da sind sich Wissenschaftler und Sozialpolitiker einig. U.Z.
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