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Brandenburg: Amann droht Rauswurf am Flughafen Heftiger Streit mit

BER-Chef Mehdorn

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Berlin - Am BER-Flughafen könnte sich das Personalkarussell bald weiterdrehen. Nach Informationen dieser Zeitung steht der erst im vergangenen August als Retter beim verkorksten Flughafenbau geholte Horst Amann dicht vor einer Ablösung. Zwischen ihm und dem danach im März 2013 verpflichteten Flughafenchef Hartmut Mehdorn gebe es heftigen Krach, sagte ein Insider. Mehdorn wolle den Flughafen „schnell und sicher“ eröffnen, Amann dagegen trete weiter als Bedenkenträger auf. Amann ist noch immer mit einer „Bestandsaufnahme“ beschäftigt, die er erst Ende des Jahres abschließen will. Mehdorn dagegen liebäugelt damit, zumindest den Nordpier des BER bereits im Herbst in Betrieb zu nehmen.

Seit Amanns Antritt hat sich auf der Baustelle so gut wie nichts bewegt. Insider werfen ihm sogar vor, die Baustelle „verlottert“ zu haben, obwohl er Anfang des Jahres den Etat für Stillstands-, Planungs- und Bewachungskosten auf 20 Millionen Euro verdoppelt habe. Hinzu kommen Ausfälle durch entgangene Einnahmen, die für den neuen Flughafen kalkuliert waren, in Höhe von 15 Millionen Euro.

Mehdorn hat auch bereits Entscheidungen von Amann korrigiert. So hat Mehdorn den von Amann abgezogenen Projektleiter für den BER-Bau ins „Sprint- Team“ zurückgeholt, das die Aufgabe hat, die Arbeiten zu beschleunigen.

Amann war vor allem auf Betreiben des Bundesverkehrsministeriums zum BER gekommen. Das Verhältnis zu den anderen Gesellschaftern, Berlin und Brandenburg, gilt als extrem angespannt, seit Amann kurzfristig im Alleingang den Eröffnungstermin 27. Oktober 2013 gekippt hat. Eine Trennung würde aber teuer, denn Amann hat einen Vertrag für fünf Jahre erhalten. Klaus Kurpjuweit

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