LICHT IM BER-TERMINAL: Amanns Eingeständnis wirft Fragen auf
Ein halbes Jahr ist Technik-Geschäftsführer Horst Amann, damals als Retter geholt, nun bereits der oberste Chef der BER-Baustelle: Dass er nach sechs Monaten nun mit dem öffentlichen Eingeständnis überraschte, wonach im Terminal des künftigten Hauptstadt–Airports nicht einmal das Licht ausgemacht werden kann, sorgt für Erschütterungen. Wegen des Faktes an sich - aber auch wegen Amanns Umgang damit.
Stand:
Ein halbes Jahr ist Technik-Geschäftsführer Horst Amann, damals als Retter geholt, nun bereits der oberste Chef der BER-Baustelle: Dass er nach sechs Monaten nun mit dem öffentlichen Eingeständnis überraschte, wonach im Terminal des künftigten Hauptstadt–Airports nicht einmal das Licht ausgemacht werden kann, sorgt für Erschütterungen. Wegen des Faktes an sich - aber auch wegen Amanns Umgang damit. Nach dem schlagzeilenträchtigen Auftritt Amanns beim Verband der Berliner Kaufleute, wo Amann das Flutlicht-Debakel ohne nähere Aussagen zur Lösung publik gemacht hatte, platzte den brandenburgischen Aufsichtsratsmitgliedern, Finanzminister Helmuth Markov und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (beide Linke) regelrecht der Kragen. „Jeder Elektriker würde die Hauptsicherung rausdrehen“, kommentierte Markov lapidar. Amann sei selbst Geschäftsführer Bau. „Es ist seine Aufgabe, dass der BER in Betrieb gehen kann und die baulichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Damit hat er genug zu tun.“ Und Christoffers sagte: „Da Herr Amann der technische Geschäftsführer ist, ist er dafür verantwortlich, dass eine Lösung gefunden wird.“ Nicht nur in Brandenburg auch in Berlin und im Bund sorgt für Irritationen, dass Amann in Distanz zum Projekt bei Auftritten vor allem Probleme beschreibe, teilweise dramatisiere, für deren Lösung er zuständig sei. thm
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: