Brandenburg: Anerkennung von Berufen verbessern
Potsdam - Zuwanderer sollen in Brandenburg nach dem Willen der Integrationsbeauftragten Karin Weiss nicht mehr so häufig Jobs unter ihrer Qualifikation annehmen müssen. Weiss stellte am Montag in Potsdam ein Internet-Portal vor, das den Betroffenen individuelle Wege für die Anerkennung ihrer Schul-, Hochschul- oder Berufsabschlüsse im Land anzeige.
Stand:
Potsdam - Zuwanderer sollen in Brandenburg nach dem Willen der Integrationsbeauftragten Karin Weiss nicht mehr so häufig Jobs unter ihrer Qualifikation annehmen müssen. Weiss stellte am Montag in Potsdam ein Internet-Portal vor, das den Betroffenen individuelle Wege für die Anerkennung ihrer Schul-, Hochschul- oder Berufsabschlüsse im Land anzeige. Den Angaben zufolge hat ein Fünftel der rund 128 000 Zuwanderer in Brandenburg einen Hochschulabschluss. Werden ihre Abschlüsse nicht anerkannt, gelten auch Akademiker formal als „ungelernt“. Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) sagte vor dem Hintergrund des drohenden Mangels an Fachkräften: „Wir brauchen die Menschen zur Entwicklung Brandenburgs“. In Deutschland werden ausländische Bildungsabschlüsse durch die Bundesländer anerkannt. Das komplizierte Verfahren hänge nicht nur vom Beruf ab, sondern unterscheide zwischen Spätaussiedlern, EU-Bürgern oder Nicht-EU-Bürgern, hieß es. Weiss forderte einen rechtlichen Anspruch auf ein Anerkennungsverfahren. Wichtig sei, dass der Bund „zügig eine gesetzliche Regelung für Anerkennungsverfahren schafft, die dann in den Ländern umgesetzt werden kann“, sagte Weiss. dapd
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: