Brandenburg: Angespannte Lage

Herzberg - Nach zahlreichen Niederschlägen und Tauwetter bleibt die Hochwasserlage in Brandenburg weiter angespannt. Am Samstagnachmittag wurde für die Schwarze Elster im Landkreis Elbe-Elster die höchste Alarmstufe 4 ausgerufen und damit die Katastrophenabwehr in Gang gesetzt, wie das Landesumweltamt mitteilte. Betroffen waren die Pegel Bad Liebenwerda und Herzberg.

Im Ordnungsamt sei ein Stab eingerichtet worden, der rund um die Uhr als Ansprechpartner für die Kommunen fungiere und unterstützend bei der Koordination von möglichen Hilfsmaßnahmen tätig werde, teilte Landrat Christian Jaschinski (CDU) mit. „Wir haben eine durchaus kritische Situation angesichts der hohen Pegelstände“, warnte er am Samstag. Allerdings lägen die Wasserstände noch etwa 30 Zentimeter unter den Höchstwerten vom Herbst 2010. In Herzberg und Bad Liebenwerda lagen seinen Angaben zufolge 125 000 Sandsäcke für einen möglichen Einsatz bereit.

Am Sonntag stiegen die Wasserstände in Herzberg nur noch leicht, in Bad Liebenwerda stagnierten sie, wie ein Sprecher des Landkreises Elbe-Elster sagte. Die Alarmstufe 4 sollte aber dennoch bis auf Weiteres bestehen bleiben.

Anhaltendes Tauwetter und Niederschläge sorgten auch an anderen Flüssen für steigende Wasserstände. So erreichte der Pegel Spremberg an der Spree laut Landesumweltamt am Samstag den Richtwert der Alarmstufe 3. An der Elbe wurde indes die Alarmstufe 2 für den Raum Mühlberg ausgerufen. Die dort steigenden Wasserstände behinderten den Wasserabfluss der Schwarzen Elster, hieß es. Am Pegel Torgau wurde das Erreichen des Richtwertes der Alarmstufe 3 in der Nacht zum Montag erwartet.

An der Lausitzer Neiße wurde am Samstagnachmittag Alarmstufe 1 ausgerufen. Dort war der Pegel Klein Bademeusel betroffen. Am Sonntag kam noch der Pegel Guben 2 dazu. Die Alarmstufe 1 wurde auf den ganzen Fluss ausgeweitet. Auch für die in die Schwarze Elster mündende Pulsnitz wurde am Sonntag wegen steigender Wasserstände die Alarmstufe 1 ausgerufen. dapd