Brandenburg: Angriffszeichen: „Limousine, Limousine!“
Berlin - Ein bizarres Bild: Gerade als die Polizisten in Berlin-Friedrichshain sich ihre Helme übergezogen hatten und das für die Walpurgisnacht typische Katz-und- Maus-Spiel mit den Randalierern begann, war eine zwölf Meter lange Stretchlimousine in die Warschauer Straße eingebogen. Zunächst fuhr sie unentdeckt im Windschatten einer Straßenbahn Richtung Frankfurter Tor.
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Berlin - Ein bizarres Bild: Gerade als die Polizisten in Berlin-Friedrichshain sich ihre Helme übergezogen hatten und das für die Walpurgisnacht typische Katz-und- Maus-Spiel mit den Randalierern begann, war eine zwölf Meter lange Stretchlimousine in die Warschauer Straße eingebogen. Zunächst fuhr sie unentdeckt im Windschatten einer Straßenbahn Richtung Frankfurter Tor. Doch als die Tram vorbeizog, rollte das Gefährt auf der Straße allein weiter, inzwischen von den überraschten, schwarz gekleideten Autonomen beäugt. Eine junge Frau mit grellroten Haaren reagierte als Erste, zeigte mit ihrem tätowierten Arm auf die blaue Karosse und schrie die Parole zum Angriff: „Limousine, Limousine!“ Im nächsten Moment flogen Flaschen auf die lange Motorhaube und den Kofferraum, der Wagen wurde getreten und angesprungen. Die Polizei umstellte daraufhin den Wagen und geleitete ihn mit Manndeckung aus dem Tumult. „Die hätten die Insassen sonst gelyncht“, sagt ein Beobachter später. Der Wagen mit Hamburger Kennzeichen, der rund 2000 Euro Miete pro Tag kostet, kam mit Beulen davon.
Die Limousine stammt von einem Privatverleiher aus der Hansestadt; welcher Prominente damit gefahren wurde, ist unbekannt. Warum der Chauffeur das auffällige Luxusauto mitten in die Autonomenszene fuhr, ist bislang unklar. Womöglich war ihm das Berliner Mai-Risiko unbekannt. Oder es war eine Mutprobe. fat
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