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Brandenburg: Angst vor Einbrüchen
Verstärkte Nachfrage nach Polizei-Sicherheitsberatung
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Potsdam - Brandenburgs Polizei registriert eine steigende Zahl von Anfragen zur Sicherheitsberatung. „Firmen als auch Privatleute suchen den kostenlosen Rat der Fachleute von der Polizei, um sich besser zu schützen“, sagte Ellen Lugert, Präventionsberaterin beim Brandenburger Polizeipräsidium, auf Anfrage. In Berlin ist die Beratung direkt bei der Polizei kostenlos, für den Check vor Ort durch einen Beamten muss gezahlt werden. Immer wenn es mehr Straftaten gebe, würden die Menschen sensibilisiert, sagte Lugert. 2011 wurden laut jüngster Kriminalitätsstatistik allein 3500 Einbrüche in Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Bungalows im Land registriert - ein bisheriger Höchststand.
Besonders groß ist nach den Angaben derzeit das Interesse an Beratung entlang der Grenze zu Polen und im Speckgürtel um Berlin. In den Polizeidirektionen Nord, Ost und West beschäftigen sich jeweils vier Polizisten, in der Polizeidirektion Süd fünf mit Prävention. Oft reiche den Dieben ein Schraubendreher, um sich blitzschnell Zugang über schlecht gesicherte Fenster und Türen zu verschaffen. „Mitgenommen wird all das, was leicht zu transportieren ist: meist Kreditkarten, Laptops, Fototechnik, Schmuck und Bargeld“, sagte die Präventionsberaterin.
Um Einbruchdiebstähle kümmert sich eine gemeinsame Ermittlungsgruppe von Berliner und Brandenburger Polizei. „Ein nicht unwesentlicher Teil dieser Taten wird von aus Berlin agierenden Gruppierungen meist osteuropäischer Personen begangen“, sagte Lugert.
Außerdem gibt es eine überregionale Ermittlungsgruppe in der Polizeidirektion Ost. Seit Jahresanfang ist auch die Bereitschaftspolizei bei diesen Delikten im Einsatz.
Gudrun Janicke
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