Brandenburg: Anschlag auf Bahnstrecke
Trasse Berlin–Leipzig war gesperrt / Motiv unklar
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Trasse Berlin–Leipzig war gesperrt / Motiv unklar Potsdam - Unbekannte Täter haben am Mittwochabend einen Anschlag auf die Bahnstrecke Berlin-Leipzig verübt, der zu zahlreichen Verspätungen im Zugverkehr geführt hat. Zwischen Jüterbog und Niedergörsdorf hatten die Täter von einer Straßenbrücke drei so genannte Hakenkrallen (ankerartig gebogene Metallstangen) auf die Oberleitungen der Bahntrasse geworfen. Das bestätigten gestern Bundesgrenzschutz und das Polizeipräsidium Potsdam auf PNN-Anfrage. Nach PNN-Informationen war der IC Berlin-Leipzig am Mittwoch gegen 18.20 Uhr gegen die Krallen gefahren und musste stoppen, da der Stromabnehmer des IC beschädigt wurde. Der Zug hatte – anders als sonst – das Nebengleis benutzt. „Sonst wären größere Schäden am Triebwagen entstanden“, hieß es gestern beim Bundesgrenzschutz. Der Zug musste ausgetauscht, die Bahnstrecke bis 23 Uhr gesperrt werden. Insgesamt hatten durch den Anschlag 18 Züge Verspätungen, die sich nach Angaben der Polizei auf 624 Minuten summierten. Zu den Hintergründen des Anschlages lägen bislang noch keinerlei Erkenntnisse vor, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Potsdam, Rudi Sonntag. Es sei auch kein Bekennerschreiben oder –anruf eingegangen. Die Ermittlungen hat die Staatsschutzabteilung des Polizeipräsidiums übernommen. pet
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