Brandenburg: Anschlag auf Haus von Politikerin
Potsdam - Auf das Privathaus der Brandenburger Landtagsabgeordneten Karin Weber (Linke) ist erneut ein offenbar rechtsradikal motivierter Anschlag verübt worden. Unbekannte haben das Wohngebäude der Familie in Schönwalde (Dahme–Spreewald) in der Nacht zum Freitag mit der Losung: „Demokratie ist Völkermord“ beschmiert.
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Potsdam - Auf das Privathaus der Brandenburger Landtagsabgeordneten Karin Weber (Linke) ist erneut ein offenbar rechtsradikal motivierter Anschlag verübt worden. Unbekannte haben das Wohngebäude der Familie in Schönwalde (Dahme–Spreewald) in der Nacht zum Freitag mit der Losung: „Demokratie ist Völkermord“ beschmiert.
Das bestätigte der Polizeischutzbereich am Freitag. „Wir haben nach einer Anzeige von Frau Weber die Ermittlungen aufgenommen. Sie werden zielgerichtet geführt“, sagte Sprecher Thomas Wilde den PNN. Die Kriminalpolizei habe Spuren gesichert. „Wir prüfen einen rechtsradikalen Hintergrund der Tat. Wir haben da einige Kandidaten im Blick“, so Wilde. Es ist bereits der zweite Farb-Anschlag auf das Wohnhaus von Weber, die sich seit Jahren gegen das so genannte „Heldengedenken“ von Neonazis am Soldatenfriedhof in Halbe engagiert. Bereits im November 2007 hatten Rechtsradikale Webers Haus in Schönwalde beschmiert und dort ein Transparent „Halbe ist bunt? Taten statt Worte“ aufgehängt.
Der erneute Anschlag zeige die Dreistigkeit der Neonazis, warnte Christian Görke, parlamentarischer Geschäftsführer der Linken im Landtag. Es sei empörend, dass versucht wird, Weber „mit derartigen Angriffen auf ihre Privatsphäre einzuschüchtern.“ Die Abgeordnete werde sich davon aber nicht beeindrucken lassen. thm
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