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Antrittsbesuch in Potsdam: Ukraine-Botschafter wirbt für Hilfen
Makeiev bedankte sich für die „fantastische Solidarität“ mit seinem Heimatland. Und er rief zur Gründung neuer Städtepartnerschaften mit der Ukraine auf.
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Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat zur Gründung neuer Städtepartnerschaften mit der Ukraine aufgerufen. Hilfe könne über die Verbindungen zwischen Bürgermeistern oft schneller organisiert werden als auf zentralisierter Ebene, sagte er am Donnerstag bei seinem Besuch im Landtag in Potsdam.
Es gebe unter anderem auch die Möglichkeit, Kinder aus einer Schule in der Ukraine nach Brandenburg zu bringen, damit sie sich hier einen Monat erholen oder dass Sportmannschaften in Brandenburg trainieren könnten. Nach Angaben Makeievs gibt es bislang sechs Partnerschaften in Brandenburg mit ukrainischen Städten und Regionen, bundesweit seien es 147. Viele Partnerschaften seien im Jahr 2022 als Akt der Solidarität entstanden, sagte der Botschafter.
Er richtete seinen Appell an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Gemeinden und Bürgermeister anzusprechen. Seine Botschaft könne auch dabei helfen, neue Partnerschaften zu gründen. Erst im April schloss die Landeshauptstadt Potsdam eine Partnerschaft mit der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk. Zur Unterzeichnung der Partnerschaft war Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) in die Ukraine gereist. „Gemeinsam werden wir mit unserer neuen Partnerstadt eine aktive und lebendige Partnerschaft pflegen. Diese stehen für das friedliche Zusammenleben in Vielfalt, Freiheit und Kooperation“, sagte Schubert am Donnerstagmittag, als Botschafter Makeiev auch im Potsdamer Rathaus seinen Antrittsbesuch absolvierte.

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Bei seinem Besuch im Landtag bedankte sich Makeiev für die „fantastische Solidarität“ mit der Ukraine. „Wir in der Ukraine werden mit Ihrer Hilfe und Unterstützung den Krieg gewinnen und den Frieden erkämpfen.“ Am Donnerstagnachmittag war Makeiev auch zum Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in der Staatskanzlei. Dort rief der Botschafter die Bürger auf, die Wirtschaft seines Landes mit dem gezielten Kauf von ukrainischen Produkten zu unterstützen. „Da gibt es viele Angebote wie Pralinen, Honig, Mehl oder Kleidung“, sagte er. Die Brandenburger Unternehmen forderte der Botschafter zum Handel mit ukrainischen Firmen auf. (dpa)
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