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Frühjahrsaufschwung in Brandenburg: Arbeitslosigkeit geht in Brandenburg weiterhin zurück
Immer mehr Menschen in Brandenburg arbeiten, die Arbeitslosenquote sinkt weiter. Laut der regionalen Arbeitsagentur profitieren aktuell vor allem junge Menschen von der Frühjahrsbelebung.
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Potsdam - Die Arbeitslosenquote in Brandenburg ist erneut gesunken. Im Monat Mai verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 6883 im Vergleich zum Vormonat auf nun 131 538 gemeldete Arbeitslose, teilte die regionale Arbeitsagentur am Mittwoch mit. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,8 Prozent und damit um 0,5 Prozentpunkte unter dem April-Wert. Im Vergleich zum Mai 2012 waren 2676 Brandenburger weniger arbeitslos - ein leichter Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte. Damit liegt die Quote in der Mark weiterhin über dem bundesweiten Durchschnitt (6,8 Prozent), aber unter dem Wert in Ostdeutschland (10,3 Prozent). Das Land mit der bundesweit höchsten Arbeitslosenquote bleibt Berlin mit 11,8 Prozent.
Am Brandenburger Arbeitsmarkt zeige sich eine deutliche Frühjahrsbelebung, sagte der Chef der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Dieter Wagon. Besonders die Jugendarbeitslosigkeit sei auf dem Rückgang: Laut Wagon waren im Mai fast sieben Prozent weniger junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren erwerbslos als im April.
Bereits im Vormonat war die Arbeitslosigkeit in Brandenburg um 0,5 Prozentpunkte gesunken. Deutschlandweit sank die Zahl der Arbeitslosen im Monat Mai um 83 000 auf 2 937 000. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Punkte auf 6,8 Prozent zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 82 000 Arbeitslose mehr. Damals hatte die Quote 6,7 Prozent betragen.
"Es ist ein sehr gutes Signal, dass die Arbeitslosenquote in der Mark wieder unter die zehn Prozentmarke gesunken ist", erklärte Arbeitsminister Günter Baaske (SPD). Das gebe Anlass zu verhaltenem Optimismus. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) appellierte dennoch an die Unternehmen im Land, sich noch stärker als bisher für die Fachkräftesicherung einzusetzen. "Attraktive Arbeitsplätze sind hier die richtige Voraussetzung", betonte er.
Die Linke hingegen sorgt sich um die 15- bis 25-Jährigen. Mehr als 10 500 von ihnen sind zwischen Elbe und Oder ohne Arbeit, rund 6300 haben noch keinen Ausbildungsplatz. Nur noch jeder fünfte Betrieb bilde noch aus. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Andreas Bernig, plädiert deshalb für eine verbindliche Arbeitsplatzumlage zur Unterstützung von ausbildenden Betrieben sowie für die Einführung eines Grundrechts auf Ausbildung für alle Jugendlichen. (dpa)
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