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Heimatkunde. Eine Mitarbeiterin betrachtet eine Schale aus der Bronzezeit.

© ddp

Brandenburg: Archäologisches Landesmuseum komplett

Brandenburg/Havel - Ein Rundgang durch 50 000 Jahre märkischer Geschichte: Nach fünf Jahren Bauzeit und Sanierungskosten von 14 Millionen Euro hat Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) am gestrigen Freitag das Archäologische Landesmuseum im Paulikloster in Brandenburg/Havel komplett eröffnet. „Durch den Bauboom der 1990er Jahre wurden sehr viele archäologische Bodenschätze gefunden, die nun der Öffentlichkeit präsentiert werden können“, sagte Wanka.

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Brandenburg/Havel - Ein Rundgang durch 50 000 Jahre märkischer Geschichte: Nach fünf Jahren Bauzeit und Sanierungskosten von 14 Millionen Euro hat Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) am gestrigen Freitag das Archäologische Landesmuseum im Paulikloster in Brandenburg/Havel komplett eröffnet. „Durch den Bauboom der 1990er Jahre wurden sehr viele archäologische Bodenschätze gefunden, die nun der Öffentlichkeit präsentiert werden können“, sagte Wanka. Bereits im Oktober 2008 waren drei Viertel der 2000 Quadratmeter Museumsfläche freigegeben worden. Nun wurden auch die Teile über die Bronzezeit und die Germanen eröffnet.

„Nun kann der Besucher wieder erfahren, wie die Region Brandenburg über Jahrtausende mit seinen Nachbarn verbunden und kulturell vernetzt war“, sagte Landesarchäologe und Museumsdirektor Franz Schopper. „Der Besucher bekommt jetzt Eindrücke aus der Zeit von 50 000 Jahren vor Christus bis heute.“ Das Museum sei in Nord- und Ostdeutschland einzigartig. „Nirgendwo sonst ist unsere Vergangenheit so komplett dargestellt.“ An einem Bronzegefäß aus der Prignitz seien beispielsweise die Einflüsse der Etrusker aus Oberitalien erkennbar.

Zu den 6000 Exponaten gehören das laut Museum älteste bekannte Netz der Menschheit, steinzeitliche Waffen und ein ausgegrabener Goldschatz aus Fürstenberg (Oberhavel). Die Vollendung der Ausstellung wird an diesem Wochenende mit Vorträgen, Musik und Kinderführungen gefeiert.

Schopper erhofft sich auch wegen des diesjährigen Jubiläums der Varusschlacht im Jahr 9 nach Christus viele Besucher in den Ausstellungsräumen über die Germanen. Die Sanierung des ehemaligen Klosters habe 12 Millionen Euro gekostet, die Entwicklung der Ausstellung zwei Millionen Euro, sagte der Prähistoriker. Seit 1990 habe es in Brandenburg keine große archäologische Ausstellung über die Menschheitsgeschichte mehr gegeben. dpa

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