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Brandenburg: Atomgegner liefern Fässer aus Gorleben
Berlin - Anfang November werden in Niedersachsen etwa 50 000 Demonstranten zum Protest gegen den Atommülltransport ins Zwischenlager Gorleben erwartet. Am gestrigen Montag kamen rund 300 Protestteilnehmer vor den Reichstag in BErlin und luden 70 Atommüllfässer ab.
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Berlin - Anfang November werden in Niedersachsen etwa 50 000 Demonstranten zum Protest gegen den Atommülltransport ins Zwischenlager Gorleben erwartet. Am gestrigen Montag kamen rund 300 Protestteilnehmer vor den Reichstag in BErlin und luden 70 Atommüllfässer ab. Unter dem Motto „Atommüll: Zurück an den Absender“ protestierte das Kampagnennetzwerk Campact gegen das Atomabkommen zwischen der Bundesregierung und den Stromkonzernen, das unter anderem eine Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke vorsieht.
Am Sonntag waren Dutzende der schwarz-gelben Attrappen im niedersächsischen Gorleben auf Lastwagen verladen worden, wo am ersten Novemberwochenende die Ankunft eines Transports von Castorbehältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague erwartet wird. Für Donnerstag rufen die Atomgegner zu einer Menschenkette rund um das Regierungsviertel auf.
Voraussichtlich am 5. November soll es einen richtigen Castor- Transport aus Frankreich ins Zwischenlager Gorleben geben. Der Bundestag will am Donnerstag die verlängerten Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke beschließen.
Die Anti-Atom-Initiative „X-tausendmal quer“ will Anfang November eine große gewaltfreie Sitzblockade gegen den Castor-Transport organisieren. Bei einer Blockade-Übung soll an diesem Donnerstag am Brandenburger Tor in Sichtweite des Bundestages öffentlich das Verhalten bei polizeilichen Räumungen trainiert werden. Bereits am vergangenen Wochenende hatten Atomkraftgegner auf bundesweit mehr als 100 Veranstaltungen – darunter in Potsdam – mobil gemacht. dpa/PNN
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