Teamarbeit: Auslandseinsätze für Berliner Rettungshunde möglich
Sie spüren Verschüttete in explodierten Häusern auf oder suchen Verirrte im Wald. Die Rettungshunde des Deutschen Roten Kreuzes werden in speziellen Fällen eingesetzt. Dafür müssen sie trainieren.
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Ahrensfelde/Berlin - Rettungshunde des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin könnten künftig auch im Ausland eingesetzt werden. Es gebe entsprechende Überlegungen, sagte der Leiter der Berliner DRK-Rettungshundestaffel, Benjamin Weber, am Dienstag. Das gelte aber nicht aktuell für die Philippinen, wo ein verheerender Wirbelsturm Tod und Zerstörung hinterlassen hat. Die Hunde des DRK könnten zum Beispiel Vermisste in eingestürzten Häusern - etwa nach Gasexplosionen - oder in Wäldern aufspüren.
Verschiedene Hilfsorganisationen haben sich laut Weber in den ostdeutschen Ländern und Berlin zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, die sich um rund 250 Spezialhunde kümmert. Darunter seien 180 sogenannte Flächenhunde, die in Wäldern eingesetzt werden. Hinzu kämen gut 50 Trümmerhunde sowie 13 sogenannte Mantrailer, die eine direkte Spur zu einer Person aufnehmen können. Darüber hinaus gehörten noch Vierbeiner dazu, die im Wasser nach Menschen suchen.
Für ihre Einsätze müssen die Tiere trainieren. Am Dienstagnachmittag (16.00) war eine Übung mit einem Brandenburger Polizeihubschrauber in Ahrensfelde (Barnim) geplant. Daran sollten zehn DRK-Trümmerhunde teilnehmen, die sonst nach Verschütteten suchen. Es gehe darum, die Tiere an den Lärm eines Hubschraubers zu gewöhnen, erläuterte ein Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums. Das sei wichtig, wenn sie im Ernstfall bei einem
Unglück auf diesem Weg in das Flächenland transportiert werden müssten. Es sei die erste gemeinsame Übung dieser Art.
Leticia Witte
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