
© IMAGO/Herrmann Agenturfotografie
Brandenburger Freiheitspreis: Berliner Verein „GrundGesetzVerstehen“ ausgezeichnet
Der Verein „GrundGesetzVerstehen“ klärt Schülerinnen und Schüler kostenlos über ihre Grundrechte auf. Dafür erhält er nun den mit 15.000 Euro dotierten Brandenburger Freiheitspreis.
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Das evangelische Domstift in Brandenburg an der Havel hat den Verein „GrundGesetzVerstehen“ mit dem Brandenburger Freiheitspreis ausgezeichnet. Wie der Domstift mitteilte, veranstaltet der gemeinnützige Verein aus Berlin bundesweit kostenlose Unterrichtseinheiten, um Schülerinnen und Schüler über die Funktion und Bedeutung ihrer Grundrechte aufzuklären.
„Wir fühlen uns durch den Preis bestärkt, weiterhin jungen Menschen ein Bewusstsein für die rechtlichen Grundlagen unseres Zusammenlebens zu vermitteln. Wir wollen damit der Spaltung und Polarisierung in der Gesellschaft entgegenwirken, indem wir den Blick der Schülerinnen und Schüler darauf lenken, wie wichtig die Rücksichtnahme auf die Rechte und Interessen anderer Menschen und eine respektvolle und regelbasierte Diskurskultur sind“, teilte Vorstandsmitglied Lukas Schlegel mit. „Ohne ein gemeinsames Verständnis der maßgeblichen Grundregeln, die unsere Gesellschaft tragen, droht unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung immer stärker ins Wanken zu geraten.“
Der Freiheitspreis ist den Angaben nach mit 15.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben – Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Bei der Verleihung, die in diesem Jahr am 11. Oktober im Dom zu Brandenburg stattfindet, soll der frühere Bundespräsident Joachim Gauck die Laudatio halten. Vorsitzender der Jury ist Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Laut Stäblein ist das Engagement von „GrundGesetzVerstehen“ von beispielhafter Bedeutung. „Die Arbeit dieses Vereins trägt entscheidend dazu bei, dass junge Menschen ein wesentliches Fundament unseres Gemeinwesens verstehen und an seiner Verteidigung mitwirken. Der Verein „GrundGesetzVerstehen“ leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung unserer freiheitlichen Grundordnung und ist deshalb gerade in dieser Zeit der richtige Träger des Brandenburger Freiheitspreises“, sagte er.
Der Brandenburger Freiheitspreis wurde 2015 zum 850. Jahrestag der Grundsteinlegung des Doms am 11. Oktober 1165 ins Leben gerufen. Steinmeier übernahm damals als Bundesaußenminister die Schirmherrschaft und setzt sie nun als Bundespräsident fort. In den vergangenen Jahren wurden das Menschenrechtszentrum Cottbus (2016), die Wohnungsbaugenossenschaft „Bremer Höhe“ (2018), Pfarrerin Beatrix Spreng (2020) und AlgorithmWatch (2023) mit dem Brandenburger Freiheitspreis ausgezeichnet. (dpa/cmü)
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