Polizei: Autobahnräuber in Brandenburg verhaftet
Drei Litauer hatten auf einem märkischen Rastplatz am Kreuz Havelland einen Mann gekidnappt und ihm Geld und Bankkarten samt PIN abgepresst - nun fiel ihr Auto Bürgern bei Beeskow auf.
Stand:
Es war einer der dreistesten Raubüberfälle der vergangenen Jahre im Land Brandenburg - jetzt sitzen drei Litauer in Haft. Ihnen wird schwerer erpresserischer Menschenraub vorgeworfen. Die drei Männer und ein weiterer Litauer waren zuvor Bürgern aufgefallen, die die Polizei riefen. Bei der Überprüfung der insgesamt vier Insassen habe sich herausgestellt, dass drei der vier Männer in dem Auto durch die Staatsanwaltschaft Neuruppin zur vorläufigen Festnahme ausgeschrieben waren, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Das Trio sei festgenommen worden, auch der vierte Insasse des Pkws sei in Gewahrsam gekommen.
Die vier Festgenommenen, so die Polizei, stünden im dringenden Verdacht, an einem Raubüberfall am Vormittag des 14. Februar auf einem Rastplatz an der Autobahn 24 in Richtung Hamburg beteiligt gewesen zu sein. Gegen 10 Uhr hatten damals mehrere Täter auf dem Parkplatz unweit des Dreiecks Havelland einen Mann überfallen, gefesselt und in sein Auto gezerrt, so die Polizei. Anschließend fuhren sie mit ihm an einen einsamen Ort und erpressten von ihm gewaltsam Geld und Bankkarten samt zugehöriger PIN. Schließlich ließen sie den Mann gefesselt in seinem Pkw an einer Straße nahe dem Fehrbelliner Ortsteil Protzen zurück. Der 38-Jährige konnte sich leicht verletzt zu einem Haus schleppen, dessen Bewohner die Polizei alarmierten. Insgesamt verschafften sich die Räuber vom Konto des Geschädigten ca. 1.000 Euro.
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Neuruppin und des Raubkommissariates der Kriminalpolizei der Direktion Nord führten dann zur Identifizierung von drei litauischen Staatsbürgern. Die vier nun vorläufig festgenommenen Beschuldigten, bei denen es sich um litauische Staatsangehörige im Alter von 18 bis 24 Jahren handelt, wurden der Polizeiinspektion Ostprignitz-Ruppin überstellt und von den Ermittlern des Raubkommissariates vernommen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat am Donnerstag gegen alle vier Beschuldigten Haftanträge wegen des dringenden Tatverdachtes des erpresserischen Menschenraubes gestellt. Am Donnerstagnachmittag wurden die Festgenommenen dem Haftrichter beim Amtsgericht Neuruppin vorgeführt. PNN
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