Brandenburg: Autofahrer wegen Mordversuchs vor Gericht
Berlin - Wegen versuchten Mordes an einem Radfahrer muss sich seit Mittwoch ein 55-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem selbstständigen Einzelhandelskaufmann wird vorgeworfen, im September 2007 einen Radfahrer in Pankow mit seinem Fahrzeug erst an- und dann absichtlich überfahren zu haben.
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Berlin - Wegen versuchten Mordes an einem Radfahrer muss sich seit Mittwoch ein 55-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem selbstständigen Einzelhandelskaufmann wird vorgeworfen, im September 2007 einen Radfahrer in Pankow mit seinem Fahrzeug erst an- und dann absichtlich überfahren zu haben. Das Opfer erlitt einen Schlüsselbein- und Rippenbruch, eine Kopfplatzwunde sowie Prellungen am ganzen Körper. Der Konstruktion des Pkw sei es zu verdanken, dass der 22-Jährige keine tödlichen Verletzungen erlitten habe, hieß es in der Anklage. Der Radfahrer hatte sich nach dem Zusammenstoß noch wegdrehen können, so dass nur seine Hose erfasst wurde.
Die Staatsanwaltschaft sieht den Angeklagten zwar nicht als Unfallverursacher. Sie geht aber davon aus, dass der 55-Jährige weiterfuhr, um sich daraus möglicherweise ergebenden finanziellen Forderungen zu entziehen.
Der aus dem Land Havelland stammende Angeklagte bestritt im Prozess einen Mordversuch. Er habe plötzlich „von links kommend einen Fahrradfahrer gesehen“. Weiter sagte er, „es gab ein Geräusch und dann war Ruhe“. Er habe niemanden vor dem Fahrzeug liegen sehen. Zugleich entschuldigte er sich bei dem Opfer. ddp
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