Brandenburg: Autohäuser von der Polizei durchsucht Anzeige der VW-Bank wegen Untreue-Verdachts
Die Mitarbeiter des VWAutohändlers „Auto-Eicke“ in der Curtiusstraße in Lichterfelde konnten ihren Arbeitstag gestern früh gar nicht erst beginnen. Als sie um acht Uhr vor den gläsernen Türen ihres Arbeitgebers standen, waren diese mit einem Siegel der Polizei versehen.
Die Mitarbeiter des VWAutohändlers „Auto-Eicke“ in der Curtiusstraße in Lichterfelde konnten ihren Arbeitstag gestern früh gar nicht erst beginnen. Als sie um acht Uhr vor den gläsernen Türen ihres Arbeitgebers standen, waren diese mit einem Siegel der Polizei versehen. Vor dem Haus drehte ein Wachpolizist seine Runden. „Wir durften nicht rein und mussten Kunden wieder wegschicken“, berichtete ein Mitarbeiter.
Zuvor hatte es eine groß angelegte Polizeiaktion in den frühen Morgenstunden gegeben. Dabei wurden sowohl „Auto-Eicke“ als auch das „Autohaus Mann“ in der Charlottenburger Straße in Zehlendorf von rund 20 Beamten des Landeskriminalamtes, uniformierten Polizisten und einer Staatsanwältin durchsucht. Anlass war eine Anzeige der Volkswagen Bank in Braunschweig wegen des Verdachts der Untreue. Dabei soll es sich um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln. „Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen“, hieß es bei der Polizei. Näheres teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit. Nach Tagesspiegel-Informationen läuft aber seit einigen Tagen ein Verfahren wegen Untreue gegen den Inhaber und Geschäftsführer von „Auto-Eicke“, Dirk A., sowie gegen seinen Sohn Stig A., der Geschäftsführer des „Autohauses Mann“ ist. Von beiden war gestern keine Stellungnahme zu erhalten. Der Sprecher des VW-Konzerns in Wolfsburg, Thomas Mickeleit sagte: „Wie können lediglich bestätigen, dass ein Schaden für unsere Tochtergesellschaft Volkswagen-Bank entstanden ist.“ Dies bestätigte gestern auch die Polizei. Privatkunden seien aber nicht betroffen.
„Ich habe versucht, meinen Chef zu erreichen – erfolglos. Jetzt kann ich mir wohl einen neuen Job suchen, wenn ich das hier richtig sehe“, schimpfte ein Mitarbeiter nach der Polizeidurchsuchung vor dem Autohaus an der Curtiusstraße. „Ich verstehe das gar nicht. Das Geschäft jedenfalls lief richtig gut.“ Auch vor dem „Autohaus Mann“ mussten Polizisten den Kunden gestern sagen, dass das Geschäft wegen einer Polizeiaktion geschlossen bleibt. Vor allem das „Autohaus Mann“ ist durch seine Sportförderung bekannt geworden. So wird die Handball-Damenmannschaft des VFL Lichtenrade „gefördert und unterstützt“, wie es auf der Homepage heißt. Auch Geschäftsführer Stig A. ist in der Sportszene bekannt: Am 1. Januar 2004 wollte er bei der Rallye Paris-Dakar starten, zuvor brach er sich die Hand. Er machte auch in Zusammenhang mit dem „Deutschen Haus“ an der Berliner Straße / Ecke Charlottenstraße in Zehlendorf von sich reden. Das Bezirksamt konnte ihn vor über zwei Jahren als neuen Eigentümer überreden, das einstige Hotel nicht abzureißen. Nun befindet sich dort ein Bistro, außerdem werden Autos ausgestellt. Das tabu
-