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Meist sind Partner oder Ex-Partner die Täter: Gewalt gegen Frauen findet häufig zuhause statt.

© dpa

Protest-Tag: Baaske ruft zu Aktionen gegen Gewalt gegen Frauen auf

Häusliche Gewalt gegen Frauen hat in Brandenburg in den vergangenen Jahren zugenommen - fast immer sind die Täter aktuelle oder frühere Partner. Bei der weltweiten Protestaktion "One Billion Rising" am Donnerstag sollen sich deshalb auch die Brandenburger beteiligen, fordert Sozialminister Baaske (SPD).

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Potsdam - Brandenburgs Sozialminister Günter Baaske (SPD) hat für Donnerstag zur Beteiligung an der weltweiten Protestaktion "One Billion Rising" am sogenannten "V-Day" aufgerufen. Gewalt gegen Frauen dürfe nicht toleriert oder verharmlost werden, erklärte Baaske am Mittwoch in Potsdam. Auch in Deutschland würden Frauen und Mädchen jeden Tag Opfer von Gewalt und sexueller Belästigung, betonte der Minister. "Damit muss endlich Schluss sein", fügte er hinzu.

Ziel der weltweiten Protestaktion "One Billion Rising" ist es nach den Worten Baaskes, weltweit rund eine Milliarde Menschen zu Protesten zu bewegen. Die "Milliarde" (engl.: billion) steht dabei für die statistische Aussage, dass rund ein Drittel aller Frauen und Mädchen in ihrem Leben Opfer von Gewalt werden.

In Brandenburg wurden den Angaben zufolge 2011 insgesamt 3.647 Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt von der Polizei registriert, fast 28 Prozent mehr als 2010. Die meisten Opfer sind Frauen, die Täter zumeist aktuelle oder frühere Partner. Damit seien in den vergangenen zehn Jahren noch nie so viele Straftaten der häuslichen Gewalt in Brandenburg erfasst worden wie 2011. Immer mehr Frauen fänden den Mut, sich gegen Gewalt zu wehren, betonte Baaske. "Es scheint, dass häusliche Gewalt nicht mehr als Privatsache angesehen wird, sondern dass sich die Betroffenen melden, was dann auch zu häufigeren Polizeieinsätzen führt", sagte der Minister. (epd)

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