Brandenburg: Baby lag vor der Haustür – Mutter hinterließ Brief
Berlin - Ein Junge, der am Dienstagabend vor einem Reihenhaus am Berliner Stadtrand in Lichterfelde abgelegt worden war, ist wohlauf. „Das Baby war einen Tag alt, als es abgelegt wurde, es ist gesund und es geht ihm gut.
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Berlin - Ein Junge, der am Dienstagabend vor einem Reihenhaus am Berliner Stadtrand in Lichterfelde abgelegt worden war, ist wohlauf. „Das Baby war einen Tag alt, als es abgelegt wurde, es ist gesund und es geht ihm gut. Der Junge bleibt aber trotzdem erst einmal im Krankenhaus“, sagte eine Berliner Polizeisprecherin am Mittwoch. Momentan ermittle das Fachkommissariat des Landeskriminalamtes wegen Aussetzung. Hinweise auf Mutter oder Vater gab es noch nicht. Jedoch hat die Mutter neben ihrem Baby auch einen Brief hinterlassen mit der Bitte, sich um das Kind zu kümmern. Über den genauen Inhalt teilte die Polizei nichts mit. Jedoch soll er Ansatzpunkte zu Ermittlungen enthalten, so dass der für gestern Nachmittag geplante Einsatz von Spürhunden abgesagt wurde.
Im Schutz der Dunkelheit hatte am Dienstag gegen 18.30 Uhr jemand an dem Reihenhaus geklingelt. Als der Eigentümer die Tür öffnete, lag ein in Handtücher eingewickelter Säugling auf dem Boden. Der Mann alarmierte sofort die Feuerwehr, die das Baby in eine Klinik brachte.
„Das Kind wurde in einer sehr ruhigen Gegend gefunden“, sagte die Polizeisprecherin, „die Chance, dass Einwohner etwas beobachtet haben, ist relativ groß.“
Statistische Angaben über Findelkinder in Berlin konnte die Polizei nicht machen, insgesamt seien es nur wenige Fälle, hieß es. Ein bis zwei Babys würden im Jahr ausgesetzt, wenn man die in den Babyklappen abgelegten Kinder – etwa ein Dutzend jährlich – nicht dazurechne. Für alle Findelkinder werden Adoptiveltern gesucht, auch wenn die leiblichen Eltern noch ein Jahr lang die Chance auf Widerruf haben, sagt Anke Otto, Jugendstadträtin in Steglitz-Zehlendorf. So sei inzwischen auch der im Januar 2007 in einer Bushaltestelle am Teltower Damm gefundene Junge, der laut beigelegtem Zettel Moritz heißt, adoptiert worden. das/Ha
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