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Brandenburg: Backofen-Prozess: Protest gescheitert

Richter verärgert über Verteidiger

Potsdam. Der UntreueProzess gegen Ex-Agrarminister Edwin Zimmermann (SPD) kann weitergehen. Die 2. Strafkammer des Potsdamer Landgerichtes stoppte einen Versuch der Verteidigung, das kurz vor Abschluss stehende Verfahren um die 256000- Euro-Förderung einer Schaubackstube auf dem Zimmermannschen Familienhof an einer Formalie platzen zu lassen. Für die Art des Vorstoßes fand der Richter deutliche Worte: Die Kammer sei „peinlich berührt“. Hintergrund: Der Anwalt Matthias Dombert, er ist auch Verfassungsrichter, war in der vergangenen Woche erstmals im Gerichtssaal erschienen und hatte die Aussetzung des Verfahrens beantragt. Begründung: Er sei nicht geladen worden, obwohl er nach wie vor Pflichtverteidiger des mitangeklagten Referatsleiters Joachim Domeratzky sei. Das stimmt. Nur, so der Richter, werde Domeratzky ja von Domberts Lebensgefährtin, der Anwältin Heide Sandkuhl, vertreten. Die Argumentation Domberts, er wisse nichts vom Prozess, sei unverständlich. Die Verteidigung sieht in der Nichtladung dagegen einen Revisionsgrund. thm

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