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Brandenburg: Bank bietet nach Tunnelraub Entschädigung

Berlin - Das Geld ist futsch, wertvolle Dokumente bleiben verschwunden. Nun aber gibt es für die Betroffenen des spektakulären Tunnelcoups in der Volksbank an der Wrangelstraße in Berlin-Steglitz einen Lichtblick.

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Berlin - Das Geld ist futsch, wertvolle Dokumente bleiben verschwunden. Nun aber gibt es für die Betroffenen des spektakulären Tunnelcoups in der Volksbank an der Wrangelstraße in Berlin-Steglitz einen Lichtblick. Das Institut habe nicht versicherten Kunden außergerichtlich eine Entschädigung in Höhe von 30 Prozent des Wertes im Schließfach angeboten, sagte am Sonntag Michael Plassmann, der als Anwalt einen Teil der Betroffenen vertritt. Er wertet den Schritt als Etappensieg, denn noch Anfang des Jahres habe sich die Volksbank strikt geweigert, den Kunden finanziell entgegenzukommen. Es sei aber nach wie vor unbefriedigend, dass diese auch jetzt 70 Prozent des Schadens selbst übernehmen müssten. Euphorie sei deshalb nicht angebracht.

Schwierig sei es auch, der Bank nachzuweisen, welche Werte in den Schließfächern lagen, die Unbekannte im Januar 2013 nach dem Graben eines Tunnels in den Tresorraum aufgebrochen hatten. Geprüft werden müsse jeder Einzelfall, sagte der Anwalt. Und die Betroffenen müssten abwägen, ob sie sich für die – geringe – Entschädigung entscheiden oder womöglich einen jahrelangen Prozess riskieren sollen. Eine Entschädigung gibt es nur für entwendetes Geld oder andere Wertgegenstände. Von rund 300 Betroffenen waren nur 20 Prozent versichert. Diese haben nach Angaben der Bank bereits einen Ausgleich erhalten. Bei dem Coup hatten die Täter nach Angaben der Betroffenen aus den 300 Schließfächern Schmuck und Bargeld in Höhe von rund zehn Millionen Euro erbeutet. Nach den Unbekannten sucht die Polizei bis heute erfolglos. Klaus Kurpjuweit

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