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Brandenburg: Bank-Skandal: Manager ab Juli vor Gericht Landowsky und 13 Kollegen angeklagt

Berlin - Der wohl größte Wirtschaftsprozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte wird, wie gestern bekannt wurde, am 29. Juli in Berlin beginnen.

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Berlin - Der wohl größte Wirtschaftsprozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte wird, wie gestern bekannt wurde, am 29. Juli in Berlin beginnen. Dann müssen sich 14 ehemalige Top-Manager der Bankgesellschaft Berlin vor der 36. Strafkammer des Landgerichts Berlin verantworten. Der Vorwurf lautet: Untreue in einem besonders schweren Fall. Außerdem ist ein früherer Abteilungsleiter angeklagt – wegen Beihilfe zur Untreue. Die Staatsanwaltschaft wirft den Ex-Bankern vor, wider besseres Wissen fragwürdigen Krediten über insgesamt 470 Millionen Mark der BerlinHyp an das umstrittene Plattenbau-Unternehmen Aubis zugestimmt zu haben. Unter den Angeklagten ist auch der Ex-Fraktionschef der Berliner CDU und Vorstand der BerlinHyp, Klaus-Rüdiger Landowsky. Nach Angaben angeklagter Manager hat das Gericht zunächst elf Verhandlungstage angesetzt, „an denen wir unsere Sicht der Dinge darlegen sollen“. Dass das Verfahren tatsächlich stattfinden soll, überrascht zumindest einige der Angeklagten. Denn erst im März hatte das Kammergericht Landowsky in einem von der BerlinHyp angestrengten Zivilverfahren endgültig bestätigt, dass er wegen der Aubis-Kredite keinen Schadensersatz zahlen muss. Das Kammergericht konnte keine Pflichtverletzung Landowskys erkennen. „Nach dem Urteil hatten wir erwartet, dass sich damit auch die Anklage der Staatanwaltschaft erledigt hat“, sagte ein Betroffener der Nachrichtenagentur ddp. Jetzt steht ihm und den anderen Mitangeklagten ein monatelanger Prozess bevor. Der Skandal um die Aubis-Kredite war Auslöser des Berliner Bankenskandals um zweifelhafte Immobiliengeschäfte. Sie hatten zu Milliardenverlusten und 2001 - zum Bruch der CDU-SPD-Koalition in Berlin geführt.ddp

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