HINTERGRUND: Bauernbund rügt Zögern der Politik
Der Bauernbund Brandenburg drängt, dass endlich gehandelt wird, um die einheimische Landwirtschaft vor Kapitalinvestoren zu schützen. Vor zwei Jahren sei eine Arbeitsgruppe gebildet worden, seien sich alle Fraktionen einig gewesen, „dass ortsansässige Landwirte gestärkt werden müssen – aber passiert ist nichts“, sagte Bauernbund-Geschäftsführer Reinhard Jung am Donnerstag.
Stand:
Der Bauernbund Brandenburg drängt, dass endlich gehandelt wird, um die einheimische Landwirtschaft vor Kapitalinvestoren zu schützen. Vor zwei Jahren sei eine Arbeitsgruppe gebildet worden, seien sich alle Fraktionen einig gewesen, „dass ortsansässige Landwirte gestärkt werden müssen – aber passiert ist nichts“, sagte Bauernbund-Geschäftsführer Reinhard Jung am Donnerstag. Er sprach sich dafür aus, die Ortsansässigkeit der Betriebsinhaber zum Leitbild der brandenburgischen Agrarpolitik zu erheben. Auf dieser Grundlage könne dann ein Vorkaufsrecht zugunsten ortsansässiger Landwirte im Grundstücksverkehrsgesetz verankert werden. Blockiert werde die Gesetzesänderung bisher vor allem von Landesbauernverband und Agrarverwaltung, kritisierte Jung. „Der Bauernverband weigert sich, den Begriff ortsansässige Landwirte zu definieren, und spricht lieber von ortsansässigen Betrieben, was völlig in die Irre führt. Jeder Landwirtschaftsbetrieb ist ortsansässig, es kommt darauf an, wem er gehört.“ Nach einer Untersuchung des Bauernbundes befinden sich in Brandenburg derzeit rund 111 000 Hektar Land in der Hand auswärtiger Kapitalanleger. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: