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In Brandenburg sind 2014 deutlich mehr Grundstücksflächen verkauft worden als im Vorjahr.

© p. Pleul/dpa

Immobilienpreise in Brandenburg: Bauland und Wohnungen werden deutlich teurer

Auf dem Brandenburger Land ist der Traum vom eigenen Häuschen noch bezahlbar. Rund um Berlin sieht es anders aus. Überall gilt: Die Preise kennen derzeit nur eine Richtung.

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Potsdam - Haus- und Landbesitzer in Brandenburg haben beim Verkauf ihrer Immobilien im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld kassiert. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel auf 4,16 Milliarden Euro. Das geht aus einem Bericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor, der am Donnerstag in Potsdam vorgestellt wurde. Zugleich stieg die Zahl der abgeschlossenen Verträge nur um vier Prozent. "Für Bauland, Wohnungen oder Ackerflächen müssen Käufer immer tiefer in die Tasche greifen", folgerte der Ausschuss.

Hausbau kostet in Potsdam besonders viel

Ein Einfamilienhaus kostete pro Quadratmeter im Schnitt 1401 Euro und war damit fast vier Prozent teurer als noch 2013. Auf dem Land sind dabei verglichen mit dem Berliner Umland noch Schnäppchen zu machen: Für ein Haus mit 120 Quadratmetern musste man in berlinfernen Regionen im Schnitt 106 690 Euro auf den Tisch legen. Im Berliner Umland kostete es mit 214 440 Euro mehr als doppelt so viel, in Potsdam (309 120 Euro) sogar dreimal so viel.

Auch die Preise für Reihenhäuser und Doppelhaushälften zogen kräftig um fast vier Prozent an - auch hier waren Immobilien im Berliner Umland doppelt so teuer wie auf dem Land.

Eigentumswohnungen werden auch teurer

Besonders stark entwickelte sich den Daten zufolge der Markt für Eigentumswohnungen. Hier wurden zwölf Prozent mehr Verträge geschlossen - in Potsdam allerdings weniger als im Vorjahr. Die Flächenpreise stiegen landesweit um fünf Prozent auf 2748 Euro pro Quadratmeter. Die Leute kauften zum Eigenbedarf, zur Altersvorsorge und auch weiterhin als Geldanlage, erklärte Innenstaatssekretär Matthias Kahl.

Das stärkste Wachstum aber gab es nicht auf dem Wohnungsmarkt, sondern bei landwirtschaftlichen Flächen. Zwar blieb die Zahl der Kaufverträge für Acker- und Forstflächen annähernd stabil. Die verkaufte Fläche stieg aber um mehr als ein Fünftel, der Umsatz sogar um 63 Prozent auf 351 Millionen Euro. (dpa)

Theresa Münch

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