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Brandenburg: Baustart für Großflughafen am 5. September

Potsdam/Berlin - Am 5. September soll der offizielle erste Spatenstich für den neuen Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld erfolgen.

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Potsdam/Berlin - Am 5. September soll der offizielle erste Spatenstich für den neuen Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld erfolgen. Das kündigte der für den Bau verantwortliche, technische Flughafen-Geschäftsführer Thomas Weyer am Montagabend auf einer Veranstaltung von Industrie- und Handelskammer (IHK) und Deutscher Verkehrswissenschaftlicher Gesellschaft an. Bei den weiteren Planungen werden die Airlines stärker eingebunden. Bei der Ausgestaltung will man „kurzfristig und flexibel“ auf verschiedene Vorstellungen reagieren.

Der neue Airport müsse „effizient, günstig und direkt“ sein, sagte Oliver Aust von Easyjet. Wettbewerbsfähige Gebühren und keine Gefährdung durch konkurrierende Flughafenprojekte sind für den Lufthansa-Vorstandsbevollmächtigten Thomas Kropp Voraussetzung für eine Entwicklung, die längerfristig auch Langstreckenflüge nach Fernost ermöglichen könnte. Das einst gedachte, dritte deutsche Luftfahrt-Drehkreuz wird in Schönefeld aber nicht mehr entstehen. Die Planer gehen nur von fünf Prozent Umsteigepassagieren aus.

Das nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts drohende Nachtflugverbot sei „wie der Abpfiff des WM-Endspiels nach 70 Minuten“, sagte Aust. Berlin würden damit die größten Einschränkungen aller deutschen Flughäfen drohen, so Lufthansa-Vertreter Kropp. Gemeinsam mit dem Flughafen wollen die Airlines den von den Richtern geforderten Bedarfsnachweis für Flüge bis Mitternacht und ab fünf Uhr früh erbringen. Der Bahn-Konzernbeauftragte Ingulf Leuschel erneuerte die Zusage, die Flughafen-Anbindung rechtzeitig fertig zu stellen.

Skeptisch zeigten sich regionale Mittelständler, am Milliardenprojekt teilzuhaben. Generalunternehmer werden verpflichtet, bei der Vergabe von Unteraufträgen ein bei der IHK Cottbus geführtes Bieterverzeichnis zu konsultieren.

Die Veranstalter der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) verhandeln mit Bund, Ländern und Flughafengesellschaft um den Verbleib in Schönefeld. Die Zeit dränge, denn die Werbung für die ILA 2008 müsse bereits Mitte Juli bei der Konkurrenzveranstaltung im britischen Farnborough beginnen, so Projektdirektor Stefan Grave von der Messe Berlin. Rainer W. During

Rainer W. During

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