Brandenburg: BBI-Flughafen: Startschuss für Airport-City Fläche vor Terminal soll jetzt vermarktet werden
Schönefeld - Beim Flughafenausbau in Schönefeld wird jetzt der Kurs für die Airport-City festgelegt, die vor dem Terminal entstehen soll. Die Ausschreibungen unter anderem für Hotels, Parkhäuser und ein Frachtzentrum sollen in diesem Jahr erfolgen, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel.
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Schönefeld - Beim Flughafenausbau in Schönefeld wird jetzt der Kurs für die Airport-City festgelegt, die vor dem Terminal entstehen soll. Die Ausschreibungen unter anderem für Hotels, Parkhäuser und ein Frachtzentrum sollen in diesem Jahr erfolgen, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel. Das Projekt werde jetzt auf der Immobilienmesse in Cannes vorgestellt. Die Airport-City soll insgesamt 16 Hektar groß werden. Kunkel ist überzeugt, dass die Flächen trotz der Wirtschaftskrise vermarktet werden können.
Die Gewerbegebiete, die der Flughafen und die Gemeinde Schönefeld direkt anbieten, seien bereits gut gebucht. Das ehemalige Baufeld-Ost, das zum Business-Park mit Büros und Gewerbe werden soll, sei zu mehr als zwei Drittel an Investoren vergeben. In diesem Jahr werde der Straßen- und Leitungsbau beginnen. Ähnlich sieht es in den Gewerbegebieten der Gemeinde Schönefeld aus. Für den Ausbau der Hans-Grade-Allee, durch den zwei Gewerbegebiete leichter zu erreichen sein werden, erhält die Gemeinde am Montag einen Förderbescheid in Höhe von einer Million Euro vom Infrastrukturministerium. Das Interesse internationaler Investoren an der Hauptstadtregion sei groß, sagte der Sprecher des Ministeriums, Lothar Wiegand. Besonders die Flughafenregion entwickele sich Stück für Stück.
Wie erfolgreich dabei das gemeinsame Ansiedlungsbüro von Berlin und Brandenburg gearbeitet hat, ist strittig. Das Wirtschaftsministerium verweist auf elf Firmen, die im ersten Jahr der Arbeit im Umfeld des Flughafens insgesamt 352 Arbeitsplätze geschaffen hätten. Wie hoch daran der Vermittlungsanteil des Ansiedlungsbüros war, lasse sich nicht exakt zuordnen, sagte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums, Alexander Gallrein. Kritiker werfen dem Büro vor, selbst keinen einzigen Investor angelockt zu haben. Die Arbeit des Büros werde auf jeden Fall fortgesetzt, sagte Gallrein.
Die große Nachfrage werde ohnehin erst kurz vor oder nach der Flughafeneröffnung einsetzen, sagen Fachleute. Ähnlich war es auch in München, wo heute die Gewerbegebiete expandieren. Am Anfang habe es noch Leerstand gegeben, sagte Flughafensprecher Ingo Anspach.
Wiegand verweist auf die Güterverteilzentren (GVZ) im Umfeld von Berlin, für deren Bau das Land einst heftig kritisiert worden sei. Inzwischen seien mehr als zwei Drittel aller erschlossenen Flächen der drei Zentren verkauft; in Großbeeren sogar 81 Prozent. 226 Millionen Euro an Fördermitteln stünden 808 Millionen Euro an Investitionen durch die Käufer gegenüber. 6850 Arbeitsplätze seien dadurch gesichert. Klaus Kurpjuweit
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