Brandenburg: Beamte wollen Zuschlag für Eheleute behalten
Die Gewerkschaften kritisieren die Pläne der Brandenburger Landesregierung zur Abschaffung des sogenannten Verheiratetenzuschlags für Beamte. Der stattdessen vorgesehene Kinderzuschlag sei weniger attraktiv, weil er nur zeitweise ausgezahlt werden solle, sagte etwa der Vorsitzende des Beamtenbundes Brandenburg (dbb), Ralf Roggenbuck, bei einer Anhörung im Haushaltsausschuss des Landtags.
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Die Gewerkschaften kritisieren die Pläne der Brandenburger Landesregierung zur Abschaffung des sogenannten Verheiratetenzuschlags für Beamte. Der stattdessen vorgesehene Kinderzuschlag sei weniger attraktiv, weil er nur zeitweise ausgezahlt werden solle, sagte etwa der Vorsitzende des Beamtenbundes Brandenburg (dbb), Ralf Roggenbuck, bei einer Anhörung im Haushaltsausschuss des Landtags. Der Vorsitzende des Richterbundes, Matthias Deller, sah sogar eine mögliche Verletzung der Verfassung, da der Staat zur Eheförderung verpflichtet sei. Die Landesregierung will im Zuge der Reformierung der Beamtenbesoldung die rund 110 Euro streichen, die verheiratete Beamte bislang monatlich bekommen. Die Hälfte des Geldes soll bei allen 37 000 Beamten auf den Lohn aufgeschlagen, mit der anderen Hälfte der Kinderzuschlag erhöht werden. Rückendeckung bekam die Landesregierung bei der Anhörung von Michael Wrase vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Die bisherige Regelung sei ungerecht, weil eine Ehe im Gegensatz zu Kindern keine Kosten verursache, sagte er. Außerdem sei es mittlerweile meistens so, dass Frauen nur dann aus ihrem Beruf ausscheiden, wenn sie ein Kind bekämen – dann greife ohnehin der Kinderzuschlag. Das typische Ernährermodell habe ausgedient, sagte Wrase. wik
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