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Brandenburg: Beliebtheitsskala: Schönbohm holt auf 50 Prozent für Platzeck als Ministerpräsident,

30 Prozent für Schönbohm

Stand:

30 Prozent für Schönbohm Potsdam - Der Rückstand von Brandenburgs CDU-Landeschef Jörg Schönbohm gegenüber SPD-Regierungschef Matthias Platzeck auf der Beliebtheitsskala der Brandenburger wird offenbar geringer. Das ergab zumindest eine Umfrage des Berliner Forschungsinstituts USUMA im Auftrag der CDU, die CDU-Generalsekretär Thomas Lunacek gestern vorstellte. Danach würden bei einer Direktwahl des Ministerpräsidenten 50 Prozent der Brandenburger Matthias Platzeck und 30 Prozent Jörg Schönbohm wählen. Bei früheren Umfragen anderer Institute lag das Verhältnis bei 60:20. Bei den 25- bis 35jährigen rangiert Schönbohm nach dieser Umfrage mit 43 Prozent sogar vor Platzeck mit 38 Prozent. Die Umfrage unter 1007 Wahlberechtigten war allerdings bereits in der Woche vor der Europawahl am 13.Juni erhoben und von der Union bislang unter Verschluss gehalten worden. Man wolle mit der jetzigen Veröffentlichung Spekulationen beenden, so Lunacek. Bei der „Sonntagsfrage“ zum Wahlverhalten, wenn Landtagswahlen wären, lag die CDU mit 36 Prozent vor SPD (31 Prozent), PDS (22 Prozent) und Grünen (5 Prozent). Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der SPD – eine Woche zuvor erhoben – hatte die SPD allerdings mit 33 Prozent vor der CDU 30 Prozent gesehen. Gefragt wurde in der USUMA-Umfrage auch, welcher Regierung die Brandenburg am ehesten die Lösung der Probleme des Landes zutrauen: Danach liegt mit 28,1 Prozent auf Platz 1 eine Große Koalition, auf Platz 2 ein rot-rotes Bündnis mit 22,3 Prozent und auf Platz 3 mit 20 Prozent eine CDU-Alleinregierung. Eine SPD-Alleinregierung befürworten nur 5,6 Prozent der Brandenburger. Die Umfrage belegt allerdings den wachsenden Frust in Brandenburg: Danach sind 64 Prozent der Brandenburger mit der Entwicklung des Landes „eher unzufrieden“. Bei der Frage nach den Kompetenzen der Parteien zur Lösung der Probleme liegt die CDU laut Umfrage in allen Bereichen außer der Bildungspolitik klar vor der SPD. In der Bildungspolitik schreiben 22,6 der SPD die höchste Kompetenz zu, gefolgt von der PDS mit 21 Prozent und der CDU mit 19,5 Prozent. SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness sagte zu der Umfrage: Sie sei „veraltet“ und „das Papier nicht wert“. Grünen-Landeschef Joachim Gessinger sagte, dass die Grünen nach der Unions-Umfrage den Landtag schaffen würden, was anders lautend Aussagen der CDU widerlege. PDS-Wahlkampfchef Heinz Vietze erinnerte daran, dass die PDS aus der Europawahl – wenige Tage nach der CDU-Umfrage – als Sieger hervorging. Wer sich bereits heute als Sieger wähne, mache bei der Landtagswahl die Rechnung ohne den Wähler.

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