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UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS: BER-Architekt belastet Flughafengesellschaft

Die Verzögerungen beim Hauptstadtflughafen BER sind nach Ansicht von Hans-Joachim Paap nicht auf Planungsfehler zurückzuführen, sondern auf die „kleinteilige Auftragsvergabe“ und zahlreiche Planungsänderungen. Der Architekt vom Büro von Gerkan, Marg und Partner (GMP) hatte den BER federführend entworfen.

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Die Verzögerungen beim Hauptstadtflughafen BER sind nach Ansicht von Hans-Joachim Paap nicht auf Planungsfehler zurückzuführen, sondern auf die „kleinteilige Auftragsvergabe“ und zahlreiche Planungsänderungen. Der Architekt vom Büro von Gerkan, Marg und Partner (GMP) hatte den BER federführend entworfen. Nach der geplatzten Eröffnung im Juni 2012 wurde er entlassen. Doch BER- Chef Hartmut Mehdorn holte ihn als Berater zurück. Vor dem BER-Untersuchungsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus schob Paap „die Hauptverantwortung für das Desaster“ der Flughafengesellschaft zu. Sie habe schon im April 2008 gewusst, „dass der Eröffnungstermin im Oktober 2011 nur mit unkonventionellen und risikobehafteten Maßnahmen einzuhalten war“. Auch ohne die Brandschutz-Mängel hätte der BER im Juni 2012 nicht eröffnet werden können, Notstromversorgung und Parkhäuser waren nicht von Gutachtern abgenommen gewesen. Eine Datenverbindung zur Feuerwehr hätte gefehlt. „Wir hätten den BER aufgemacht und gleich wieder zugemacht“, so Paap. Er berichtete von mangelnder Kooperationsbereitschaft und mehrmaligem monatelangen Stillstand beim Bau. Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Martin Delius (Piraten), sieht die Flughafengesellschaft nun noch mehr unter Druck. Die durch die Flughafengesellschaft in Auftrag gegebenen Umplanungen ab 2011 seien wesentlich mitverantwortlich für die Probleme mit der Entrauchungsanlage. „Um das Projekt BER scheint es weitaus schlimmer zu stehen, als Flughafengesellschaft und Senat zugeben wollen.“ ctr

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