Brandenburg: Bereits 13 EHEC-Fälle in diesem Jahr Potsdam: Weiterer Verdacht bestätigt
Potsdam/Berlin - In Potsdam hat sich ein weiterer Verdacht auf eine Erkrankung mit dem Darmbakterium EHEC bestätigt. Bei dem Patienten, der am Donnerstag von Rathenow (Havelland) in das Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum verlegt worden sei, habe das Nationale Referenzzentrum für Salmonellen und andere Enteritiserreger des Robert-Koch-Instituts in Wernigerode den Erreger nachgewiesen, bestätigte ein Klinik-Sprecherin am Freitag.
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Potsdam/Berlin - In Potsdam hat sich ein weiterer Verdacht auf eine Erkrankung mit dem Darmbakterium EHEC bestätigt. Bei dem Patienten, der am Donnerstag von Rathenow (Havelland) in das Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum verlegt worden sei, habe das Nationale Referenzzentrum für Salmonellen und andere Enteritiserreger des Robert-Koch-Instituts in Wernigerode den Erreger nachgewiesen, bestätigte ein Klinik-Sprecherin am Freitag.
Bereits am Tag zuvor vermeldete das Krankenhaus drei bestätigte Fälle. Insgesamt sind somit 2011 bereits 13 Personen im Land Brandenburg an EHEC-Bakterien erkrankt. Angaben des Landesgesundheitsministeriums zufolge war der Erreger vor der aktuellen Krankheitswelle in neun Fällen festgestellt worden.
Neben den vier Neuerkrankten aus Potsdam gibt es mittlerweile zudem landesweit vier Verdachtsfälle. Neben einer weiteren Person am Ernst-von-Bergmann-Klinikum und einer jungen Frau in Frankfurt (Oder) besteht auch bei einem Patienten im Landkreis Barnim und einem weiteren im Landkreis Oberhavel der Verdacht einer EHEC-Erkrankung. In zwei Fällen könnte es zudem sogar zum sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) gekommen sein, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dabei greifen Gifte der EHEC-Bakterien die Niereninnenwände an und führen zum Nierenversagen.
Für das Land Berlin meldete das dortige Landesamt für Gesundheit und Soziales gestern sechs Erkrankte, die zudem das HUS-Syndrom hätten. Zudem gebe es mit neun „normalen“ EHEC-Patienten inzwischen vier Fälle mehr als am Donnerstag. Von den neun weniger schweren EHEC-Fällen befänden sich aber nur wenige in Krankenhäusern. Die Mehrheit sei zu Hause, von wo sie sich einmal täglich bei einem Arzt melden sollten. Die Zahl der bundesweit an einer EHEC-Erkrankung Verstorbenen stieg gestern auf sechs. Matthias Matern
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