Brandenburg: Bereits 300 Hinweise zur Storkower Entführung

Potsdam - Nach der Entführung eines Berliner Geschäftsmannes in Storkow (Landkreis Oder-Spree) vor anderthalb Wochen sind bei der Polizei bis Dienstag 300 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Diese werden entsprechend einer Prioritätenliste akribisch überprüft, sagte Polizeisprecher Rudi Sonntag. Über 60 Kriminalisten arbeiten an der Auswertung. Auch am Dienstag waren wieder rund 200 Polizisten auf Spurensuche.

Ein bislang unbekannter Mann hatte den 51-jährigen Unternehmer am 5. Oktober in der Nähe von Storkow aus seinem Haus entführt und auf einer Schilfinsel am Großen Storkower See festgehalten. Damit wollte er Geld in Millionenhöhe erpressen. Der Geschäftsmann konnte sich jedoch am 7. Oktober selbst befreien.

Derzeit gingen laut Polizei insbesondere Hinweise zu Orten ein, wo das Kajak gesehen wurde, mit dem der Täter sein Opfer durch den See zu der Insel gezogen haben soll. Da der als gefährlich eingeschätzte Täter noch immer auf der Flucht sei, sei die Polizei für jeden weiteren Tipp dankbar, hieß es weiter. Die Ermittler interessiere dabei besonders, wer Besitzer oder Vorbesitzer des Kajaks war oder wem das Boot möglicherweise entwendet wurde.

Unterdessen wurde die Spurensuche fortgesetzt. Diese konzentrierte sich den Angaben zufolge am Dienstag weiter auf das Gebiet zwischen Dahmsdorf und Wolfswinkel. Dort sei das Gelände sumpfig und morastig, was hohe körperliche Anforderungen an die Bereitschaftspolizisten stelle.

Hinweise aus der Bevölkerung werden unter der Telefonnummer 0331-283-3115 oder per E-Mail unter mordkommission-ffo@web.de entgegengenommen. Anonyme Tipps können unter der Nummer 0335-400-70-333 abgegeben werden. dapd