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Von Hadija Haruna: Berlin von oben – atemberaubend

Ob Fernsehturm oder Schöneberger Gasometer – Die besten Aufstiegsmöglichkeiten Berlins

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Aus der Puste gerät man schon, noch bevor es richtig losgeht: Wer an einer Führung auf dem Gasometer in Berlin Schöneberg teilnehmen will, muss zunächst einen Alkoholtest machen, aus Sicherheitsgründen, so will es der Veranstalter „Climb Berlin“. Nur wer nüchtern ist, darf die 456 Stufen erklimmen, um von 188 Metern Höhe aus einen grandiosen Ausblick auf die Stadt zu haben. Knapp eine Stunde dauert die Führung, die ab dem 10. April angeboten wird. Pro Teilnehmer kostet sie 29,95 Euro. Maximal zehn Personen sind pro Tour auf dem stillgelegten Gasspeicher zugelassen, inklusive Guide. Angeboten wird sie wochentags dreimal täglich ab 17 Uhr, am Wochenende fünfmal ab 14 Uhr, jeweils im anderthalb Stundentakt. Karten sind über das Internet erhältlich (www.climb-Berlin.com) und unter Tel.: 01805/4470. Doch neben dem Schöneberger Gasometer bietet Berlin noch eine Vielzahl weiterer Attraktionen, bei denen man die Stadt von oben genießen kann. Nur schwindelfrei muss man dafür sein.

FERNSEHTURM

Der „Leuchtturm des Arbeiter- und Bauernstaates“ feiert im Oktober seinen 40. Geburtstag. Dass er in jeder Hinsicht eine überragende Bedeutung hat, zeigen die knapp 1,2 Millionen Besucher im letzten Jahr. Wer im 368 Meter hohen „Telespargel“ einen Rundumblick auf Berlin genießen und im „höchsten Restaurant der Welt“ gemütlich kreisen will, zahlt seit diesem Jahr 10 Euro (Vorher 9,50 Euro). Für Kinder und Jugendliche zwischen drei und 16 Jahren kostet der Eintritt 5,50 Euro, für Gruppen ab 20 Personen 8 Euro. „Der Kunde bezahlt nicht nur für die Liftfahrt, das ist ein Irrglaube. Auch das wir pro Minute im Schnitt 500 Euro verdienen sollen ist Quatsch“, sagt Geschäftsführerin Christina Aue. Sie hätten mehr Ausgaben und insgesamt über hundert Angestellte zu bezahlen. Zudem würden die Einnahmen wieder in den Service investiert. Dazu zählt zum Beispiel der neue SMS-Service bei einer Kartenbestellung im Internet: Der Besucher kann eine Kurzmitteilung an die Telefonnummer auf seiner Eintrittskarte schicken und wird am Besuchstag eine halbe Stunde vor seiner Liftfahrt informiert. Für Spontan-Besucher, die sich nicht anstellen möchten, gibt es vor Ort das VIP-Ticket. Das kostet zwar mit 19,50 Euro fast doppelt soviel wie der normale Eintritt, dafür gibt es einen Audioguide inklusive.

REICHSTAGSKUPPEL

Wer die Hauptstadt von oben bewundern will, kann das nicht nur auf dem Fernsehturm tun. Lange Wartezeiten wie am Fernsehturm, gibt es zwar auch an der Reichstagskuppel, dafür ist der Eintritt kostenfrei. Nach einer Sicherheitskontrolle am Eingang des Westportals gelangen die Besucher mit dem Fahrstuhl zunächst auf das hoch gelegene, begehbare Dach. Die pompöse Kuppel misst 38 Meter im Durchmesser, ist 23,5 Meter hoch und mit 3000 Quadratmetern Glas verkleidet. An der Innenseite winden sich zwei spiralförmige Rampen zu einer Aussichtsplattform 40 Meter über Bodenniveau hinauf.

FUNKTURM

Wer an den Fernsehturm denkt, dem fällt auch der Funkturm ein. Die an den Eiffelturm angelehnte Stahlkonstruktion am Messegelände ist 146 Meter hoch. 1926 wurde der „Lange Lulatsch“ im Rahmen der Dritten Funkausstellung in Betrieb genommen und steht unter Denkmalschutz. Als Sendemast wird er heute nur noch für den Polizeifunk genutzt. Auf 55 Meter Höhe befindet sich ein Restaurant und die Aussichtsplattform liegt 126 Meter über dem Boden. Der Eintritt kostet 4 Euro.

GRUNEWALDTURM

Der Grunewaldturm kann nach seiner Sanierung voraussichtlich im Sommer wieder auf dem Karlsberg erklommen werden. Der 1897 erbaute 55 Meter hohe Backsteinturm wurde 2007 aus Sicherheitsgründen gesperrt.

HI-FLYER

In abenteuerliche 150 Meter Höhe geht es bei gutem Wetter in der Nähe des Checkpoint Charlie – im „Hi-Flyer“ genannten Fesselballon. Gesichert durch ein Stahlseil schwebt der Besucher in der Gondel unter einem Heliumballon, von wo aus er die gesamte Stadt überblicken kann. Der Normalpreis für eine Schwebetour beträgt 19 Euro (ermäßigt 13 Euro). Kinder zwischen 3 und 6 Jahren zahlen 3 Euro. Ein Familienticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren kostet 49 Euro. Bei starkem Wind bleibt der Ballon unten.

MÜGGELTURM

Der Müggelturm in den Müggelbergen steht in Köpenick. Hier ist auch auf 115 Metern die höchste natürliche Erhebung Berlins zu finden. 30 Meter hoch ist der 1889 ursprünglich im chinesischen Pagodenstil erbaute Turm, der nach seiner Zerstörung 1961 als Stahlbetonbau neu errichtet wurde. Besucher haben hier für 2,50 Euro (ermäßigt 1,50 Euro) eine gute Sicht auf die Wald- und Seenlandschaft. Wer Lust hat, kann im Anschluss den 15-minütigen Wanderweg zum Wasserwerk nehmen.

GLOCKENTURM OLYMPIASTADION

Von Spandau im Westen bis zum Alexanderplatz und bei guter Sicht sogar bis nach Potsdam, Nauen, das Havelland und Hennigsdorf kann der Besucher vom Glockenturm des Olympiastadions aus sehen. Zur WM 2006 wurde der 77,17 Meter hohe Turm für rund 7 Millionen Euro vollständig modernisiert Ein gläserner Aufzug fährt die Besucher nach oben und zeigt dabei Szenen aus der Geschichte des Bauwerks. Unten informiert eine Dokumentations-Ausstellung des Deutschen Historischen Museums auf zwei Etagen in deutscher und englischer Sprache über die Spiele von 1936 und die wechselvolle Geschichte des Geländes. Der Glockenturm hat jetzt wieder den ganzen Sommer über geöffnet. Der Eintritt kostet 3,50 Euro, für Kinder 1,50 Euro und Gruppen ab 15 Personen zahlen pro Kopf 2,50 Euro.

KOLLHOFF-GEBÄUDE

Auf die Panorama-Plattform im 25. Stock des Kollhoff-Gebäudes fährt der Lift in rasanten 31 Stundenkilometern. Zwar liegt sie nur etwa auf 100 Meter Höhe, bietet aber trotzdem eine gute Aussicht auf das Brandenburger Tor über den Reichstag und den Tiergarten hinweg. Der Eintritt kostet 3,50 Euro pro Person (ermäßigt 2,50 Euro).

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