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Brandenburg: Berlin will Löws Team großen Empfang bereiten
Mit dem Fußballbund wird am Montag über ein Fest auf der Fanmeile beraten
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Berlin - Die deutsche Mannschaft bereitet sich in Südafrika auf das Halbfinale vor – und in Berlin laufen schon jetzt die Planungen, wie Joachim Löws Team nach seiner Rückkehr empfangen werden soll. Denn egal, auf welchem Platz Deutschland am Ende landet: Die Leistung der Spieler soll gefeiert werden. „Das Team hat einen großen Empfang verdient“, sagte Senatssprecher Richard Meng am Sonntag dieser Zeitung, „und den wird Berlin ihnen bieten.“
Fans wünschen sich eine Feier im Tiergarten wie nach der Weltmeisterschaft 2006 und der Europameisterschaft 2008. Damals feierten hunderttausende Fans die Mannschaft am Brandenburger Tor, Stars wie Xavier Naidoo und die Sportfreunde Stiller traten auf, und das, obwohl die Mannschaft beide Male am Ende ohne Titel nach Hause kam.
Am heutigen Montag will der Senat mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) über einen Empfang des deutsches Teams beraten. Ursprünglich war geplant, die Fanmeile auf der abgesperrten Straße des 17. Juni bereits direkt nach dem Finale abzubauen, also möglichst noch am späten Sonntagabend. Selbst bei einem Ausscheiden im Halbfinale gegen Spanien müsste die Mannschaft jedoch am Samstagabend beim Spiel um den dritten Platz antreten und könnte somit kaum vor Montag auf der Berliner Fanmeile sein. Die dann keine mehr ist. Wo soll also gefeiert werden? Nach Aussage der Fanfest-Organisatoren gilt die Lizenz für die Fanmeile bis zum 15. Juli, solange bleibt die Straße des 17. Juni sowieso noch für den Autoverkehr gesperrt. Somit wären zumindest die formalen Voraussetzungen für eine zeitliche Verlängerung gegeben.
„Erst mal müssen die Mannschaft und der DFB wollen“, sagte Fanfest-Veranstalter Rainer Wohltat. „Dann müssen Vorschläge auf den Tisch“. Ideen für das Rahmenprogramm gebe es bislang keine, eben weil es keine Zusage gibt. Unklar ist auch, ob der Berliner Rapper Bushido bereit wäre, seinen inoffiziellen WM-Song „Fackeln im Wind“ auf der Bühne zu präsentieren. Im ziemlich spontanen Ausrichten von Feiern sind die Veranstalter allerdings geübt: Schon 2006 und 2008 habe sich der DFB erst wenige Tage vorher angekündigt.
In der Berliner Senatskanzlei glaubt man daran, dass Löws Team ein weiteres Mal nach Berlin kommen möchte. Die Mannschaft werde die Fans wohl kaum im Stich lassen, sagte Sprecher Richard Meng. „Unsere Jungs wissen, dass sie hier willkommen sind.“ Solange der Auftritt der Elf in Frage steht, bleibt den Fans nur: Daumendrücken. Hat ja während der Spiele bisher auch geklappt.Maris Hubschmid
Christoph Spangenberg
Maris Hubschmid Christoph Spangenberg
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