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Verfahren für Erdölbohrung gestartet: Berliner Firma will in der Lausitz Öl fördern

Cottbus/Berlin - Die Pläne für eine mögliche Erdölförderung in Südostbrandenburg sind einen Schritt vorangekommen. Ende Februar wurde ein Beteiligungsverfahren eröffnet, bei dem Ämter, Gemeinden und Fachbehörden zu einer Stellungnahme gebeten wurden, wie das Landesbergamt in Cottbus mitteilte.

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Cottbus/Berlin - Die Pläne für eine mögliche Erdölförderung in Südostbrandenburg sind einen Schritt vorangekommen. Ende Februar wurde ein Beteiligungsverfahren eröffnet, bei dem Ämter, Gemeinden und Fachbehörden zu einer Stellungnahme gebeten wurden, wie das Landesbergamt in Cottbus mitteilte. Ziel des im vergangenen Dezember eingereichten Bewilligungsantrages der Firma CEP Central European Petroleum mit Sitz in Berlin ist es, sich die alleinigen Gewinnungsrechte in einem Gebiet zwischen Gröditsch und Lieberose zu sichern.

Im Vorfeld hatte es in dem Feld, das den Namen „Guhlen“ trägt, Probebohrungen gegeben. Die Frist für die Stellungnahmen der Kommunen und Behörden endet laut Landesbergamt am 2. Mai. Wenn der Antrag von der Behörde bewilligt wird, heißt das noch nicht, dass auch sofort Erdöl gefördert werden kann. Dazu wären nach den Angaben noch weitere Verfahren nötig, die dann wieder in die Beteiligung gehen.

CEP erkundet zurzeit mit Probebohrungen ein weiteres Gebiet im Süden Brandenburgs nach Erdöl – im Raum Märkische Heide. Das Unternehmen hat schon seit Jahren das Gebiet südlich der Hauptstadt auf dem Schirm. Hier im Raum Märkische Heide hatte es bereits Ende 2015 Probebohrungen gegeben. Die waren aber erfolglos, wie Travis Wetzlaugk von der CEP-Geschäftsführung sagt. Jetzt wolle man vom Bohrplatz aus in eine andere Richtung bohren – seismische Messungen hätten signalisiert, dass die Ingenieure fündig werden könnten. Seit Ende Februar liefen die Bohrungen zunächst für rund sechs Wochen, ergänzt Wetzlaugk.

Erfolgreicher liefen für die Firma bereits Probebohrungen etwas weiter östlich in der Nähe des Schwielochsees. CEP konnte dort Erdöl nachweisen und stellte deshalb im vergangenen Dezember einen Bewilligungsantrag beim zuständigen Landesbergamt in Cottbus für das Feld „Guhlen“. Heißt: CEP will sich die alleinigen Rechte zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen für ein rund 330 Quadratkilometer großes Gebiet zwischen Gröditsch und Lieberose sichern.

In Brandenburg wird derzeit an nur im Raum Küstrin-Kietz im Oderbruch Erdöl gefördert. Die Lagerstätte stammt nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Potsdam noch aus DDR-Zeiten, betrieben wird sie heute von der Firma Engie E&P Deutschland. An dem Standort wurden im vergangenen Jahr 9910 Tonnen Erdöl gefördert. Anna Ringle

Anna Ringle

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