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Brandenburg: Berliner grenzt sich von der Bundes-CDU ab

Berlin - Die Berliner CDU will sich deutlich von Unionspolitikern wie Edmund Stoiber oder Jörg Schönbohm abgrenzen. Deren Äußerungen zu Ostdeutschland haben die Partei in der Hauptstadt Sympathien gekostet.

Berlin - Die Berliner CDU will sich deutlich von Unionspolitikern wie Edmund Stoiber oder Jörg Schönbohm abgrenzen. Deren Äußerungen zu Ostdeutschland haben die Partei in der Hauptstadt Sympathien gekostet. Angesichts dramatischer Einbrüche bei den jüngsten Meinungsumfragen lautet die Devise nun: Stärker auf die eigenen Kräfte besinnen. „Unsere Berliner Kandidaten werden verstärkt die eigenen Positionen in den Vordergrund rücken“, sagte Berlins CDU-Generalsekretär Frank Henkel gestern. Dass die Union nach der Infratest-dimap-Umfrage für PNN und Tagesspiegel gerade noch auf 27 Prozent käme, erklärt Henkel mit der seit Wochen laufenden Debatte über die Äußerungen Schönbohms und Stoibers. Berlins SPD-Geschäftsführer Rüdiger Scholz zeigte sich zuversichtlich, dass die jetzt von Infratest ermittelten 29 Prozent für die SPD in Berlin nur ein Zwischenschritt auf dem Weg nach oben sind: „Ich erwarte, dass die Zahlen bis zur Wahl noch steigen und wir in Berlin wieder als stärkste Partei aus der Bundestagswahl hervorgehen werden.“ Besonders groß ist die Freude über die aktuellen Umfragewerte bei Berlins Linkspartei.PDS. Deren Vorsitzender Stefan Liebich erklärt sie sich vor allem mit dem „Rückenwind“ durch die Zusammenarbeit mit der Wahlalternative WASG als Linkspartei. Für Liebich ist auch noch lange nicht das letzte Wort gesprochen, was eine rot-rot-grüne Koalition im Bund betrifft. Berlins Wähler sind allerdings mehrheitlich deutlich gegen eine rot-rote Koalition im Bund. Lediglich 14 Prozent wollen ein solches Bündnis, während 27 Prozent eine große Koalition von SPD und CDU favorisieren und immerhin 25 Prozent für eine Fortsetzung des bisherigen rot-grünen Bündnisses sind. Der Aufschwung für SPD, PDS und Grüne gilt auch auf die Landesebene. Wäre am Sonntag Abgeordnetenhauswahl, könnte sich die SPD auf 29 Prozent verbessern und wäre erstmals seit zwei Jahren wieder stärkste Partei. Die CDU käme nur auf 27, die FDP auf sieben Prozent, die PDS steigerte sich auf 18 Prozent steigern, die Grünen auf 15. L. v. Törne

L. v. Törne

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