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Brandenburg: Berliner Krankenkassen drohen Streik-Ärzten

Berlin - Die Berliner Krankenkassen haben den für kommende Woche angekündigten Streik der niedergelassenen Ärzte in der Hauptstadt heftig kritisiert und gleichzeitig ein Infotelefon für die betroffenen Patienten eingerichtet. Diese Protestaktion sei „unverantwortlich und rechtswidrig“, teilten die Kassen gestern in einer gemeinsamen Erklärung mit.

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Berlin - Die Berliner Krankenkassen haben den für kommende Woche angekündigten Streik der niedergelassenen Ärzte in der Hauptstadt heftig kritisiert und gleichzeitig ein Infotelefon für die betroffenen Patienten eingerichtet. Diese Protestaktion sei „unverantwortlich und rechtswidrig“, teilten die Kassen gestern in einer gemeinsamen Erklärung mit. Mit Praxisschließungen würden nur die gesetzlich krankenversicherten Patienten getroffen, sagte ein Sprecher der Arbeitsgemeinschaft am Freitag. Doch diese finanzierten mit ihren Beiträgen die Mediziner. Arztpraxen seien deshalb kein Ort für politische Auseinandersetzungen. Wenn ein Patient akut therapiebedürftig sei, müsse der Arzt ihn behandeln. Verweigerten Mediziner dies, drohten ihnen drastische Konsequenzen bis hin zum Entzug der Kassenzulassung.

Wie berichtet wollen die Ärzte vom 6. bis zum 10. Februar nach Nord- und Südbezirken getrennt jeweils zwei Tage lang ihre Praxen schließen und in dieser Zeit an einem Fortbildungskurs teilnehmen. Sie protestieren damit gegen knappere Arzneibudgets, wachsende Bürokratie und sinkende Honorare. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) haben sich bis Freitag nachmittag über 2000 Ärzte für Fortbildungskurse angemeldet. Da trotz Streik in einer Stadthälfte alle Praxen in der anderen geöffnet seien, sei die Notfallversorgung gesichert, teilte die KV mit. Zudem seien in den betroffenen Bezirken sechs statt der üblichen vier KV-Bereitschaftsärzte im Dienst. I.B.

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