Brandenburg: Berliner Mieten stiegen um 2, 8 Prozent Befürchteter Anstieg bei Betriebskosten blieb aus
Berlin - Der Wohnungsmarkt im Ost- und Westteil der Stadt gleicht sich nach Darstellung des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) zunehmend an. Dies betreffe sowohl die Mieten als auch die Anteile leerstehender Wohnungen, sagte gestern Vorstandsmitglied Ludwig Burkardt.
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Berlin - Der Wohnungsmarkt im Ost- und Westteil der Stadt gleicht sich nach Darstellung des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) zunehmend an. Dies betreffe sowohl die Mieten als auch die Anteile leerstehender Wohnungen, sagte gestern Vorstandsmitglied Ludwig Burkardt. Nach seinen Angaben stiegen die Nettokaltmieten in den Mitgliedsunternehmen 2006 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 2,8 Prozent, wobei sich besonders die Mietpreise für sanierte Altbauwohnungen in begehrten Lagen verteuert hätten. Der Leerstand sei um 0,4 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent gesunken. Der BBU vertritt in Berlin 141 städtische, private und genossenschaftliche Unternehmen.
Als Erfolg bewertete Burkardt, dass der befürchtete drastische Anstieg der Betriebskosten ausgeblieben sei. Sie hätten sich durchschnittlich um weniger als zwei Prozent erhöht. Die Verteuerungen von Gas, Strom, Wasser und anderen Nebenkosten seien durch Investitionen der Wohnungsunternehmen in Instandsetzung und Modernisierung teilweise abgefangen worden. Seit 1991 seien dafür insgesamt mehr als 19 Milliarden Euro bereitgestellt worden. Zugleich seien die Mieter sparsamer mit Wasser umgegangen.
Die Investitionen von 649 Millionen Euro allein 2006 sind nach Angaben des Vorstandsmitglieds auch ein Beitrag zur Senkung der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen. Die seien seit 1991 in den BBU-Beständen um über 20 Prozent zurückgegangen. Für das laufende Jahr sei geplant, die Investitionen in die Modernisierung von Wohnungen um 35 Prozent zu steigern. Trotz der „insgesamt positiven Bilanz“ bleibe aber die Lage bei den Sozialwohnungen infolge des Ausstiegs des Senats aus der Anschlussförderung „schwierig“. Die Mieten seien deshalb „bei einem großen Teil des Bestandes deutlich gestiegen“. In vielen Fällen könnten die Wohnungen nur mit Mietverzicht vergeben werden oder stünden leer. ddp
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